The Stranglers – Aural Sculptures :: Platte des Monats

Eins gleich vorweg: AURAL SCULPTURES ist ein Meisterwerk der Popmusik! Und: das schönste/beste/leichteste Album, das die Stranglers je gemacht haben!

Nach soviel schwärmerischen Vorschußlorbeeren hier nun die Fakten: „Aural Sculpture“ hieß eine Single der Stranglers, die in der englischen Ausgabe der FELINE-LP beilag (1982); vor dem Hintergrund instrumentaler Hörspiel-Akrobatik hielt die Stimme der Stranglers einen philosophischen Monolog über das Ohr, die Popmusik, den Verfall und die Intelligenz: „The musicians of our times are harlots and charlatans who use science without being scientists and abuse art without being artists; we’re witnessing the demise of music… Aural sculpture, whose presence can now be shared with the fortunate few who have the ears to hear, the Vision to see and the inteliigence to comprehend.“

Und genau das ist nun eingetreten: Die Strangiers bringen denen, die noch Ohren haben, um zu hören, und Visionen, um zu sehen, die auralen Skulpturen. Dabei präsentieren sie (wie auf den LP-Vorläufern FELINE und LA FOLIE bereits ausprobiert) eine großartige Synthese von Rock ’n‘ Roll, Pop, Boogie und Synthi-Blues.

„Uptown“ z.B. ist ein modernisierter Eddie-Cochran-Rock ’n‘ Roll, „Punch & Judy“ ein rhythmischer Pop-Boogie mit Bläser-Blitzen, „Skin Deep“, die Single, bringt traumhaften Balladen-Glanz, „Spain“ schwingt mit einer Soul-Jazz-Orgel, „Laughing“ ist ein psychedelischer Schleicher, „Mad Hatter“ jazziger Swing-Schlag.

AURAL SCULPTURES gibt der Popwelt den Glanz, den es kaum noch gibt!