U-Roy – Jah Son Of Africa

U-Roy ist einer der ganz großen in der Reihe der jamaikanischen DJ’s, die über stimulierende Reggae-Rhythmen ihren witzigen und oft gesellschaftspolitisch engagierten Sprechgesang legen. Er hat schon ’ne Menge Platten ‚rausgebracht, aber keine – mit Ausnahme seiner legendären Scheibe „Natly Rebel“ – kann „Jah Son Of Africa“ ans Wasser reichen. Natürlich verstellt man in unseren Breiten nicht viel von dem was er sagt; was jedoch zählt, ist die Art, wie er es sagt. Das kitzelt in den Gehirnwindungen und macht unheimlich Spaß. Zumal der Rhythmus ja ohnehin Bauch und Beine zucken läßt, Orgel und Gitarre kurze, intelligente Einschübe beisteuern und ein verhexter Mixer viele Endlosechos und andere bekömmliche Zutaten hinzufügt.

U-Roy hat feine Session-Musiker dabei – die mit dem unsere trüben Frosttage aufwärmenden Ganja-Groove nämlich -, und er hat sein Repertoire gut ausgesucht: gängige Melodien und altvertraute, genußvoll verfremdete Themen. Die Hits der Platte: „Exodus“ von Bob Marley. das jetzt den Titelsong abgibt, und der jamaikanische Evergreen „Rivers Of Babylon“, den er besser als jeder andere bringt.