Ween – The Town Brown: Live ’90-’98

Gene und Dean Ween aus New Hope, Pennsylvania, halten die globale Indie-Szene bereits seit Jahren zum Narren, kokettieren mit allem und jedem und schlachten am liebsten heilige Kühe. Ganz gleich, ob Country, Heavy Metal oder anarchischer LoFi-Krach, das Duo bringt alles so schräg und doch gekonnt rüber, daß man ihnen einfach nicht widerstehen kann. Fünf Alben und unzählige Low Budget-Tourneen später, halten die beiden eine erste Werkschau – mit 16 Songs der Jahre 1990 bis 1998, die bei diversen US-Gigs mitgeschnitten wurden. Es sind die frühen Aufnahmen, die dieses Werk so spannend machen. Angefangen beim entrückten Psychedelic-Rocker“Mushroom Festival In Hell“ über das orgiastische „Bumblebee“ bis hin zu ihrem Indie-Hit „Voodoo Lady“, der schon seit Jahren das Herzstück ihrer Konzerte bildet. Oder das in achtbarem Französisch vorgetragene „Ode To Rene“, eine Chanson-Persiflage, die ihnen auf ewig Einreiseverbot nach Frankreich einbringen sollte. Bei Ween bleibt kein Auge trocken und keine Spielart ungeschändet. Denn ganz egal, was sie auch probieren-Ween haben nicht nur Stil, sondern auch das Gespür für großartige Texte, bei denen sich die Schuhsohlen aufrollen. Ein Manifest des musikalischen Understatements, das eigentlich jeder versteht-es sei denn, er hat gar keinen Humor.