In der texanischen Hitze wächst so schnell nichts nach, wenn das Gras mal abgeweidet ist ZZ.Top, das Hardrock-Trio, das wie keine andere Gruppe für die Fortsetzung pulsierender Boogie-Tradition in den siebziger Jahren steht, versucht dennoch, sich von den spärlichen Halmen zu nähren. Ein bißchen Kraftfutter haben sie schon noch gebraucht eine große Portion LA-laidback etwa und ein paar Kleinigkeiten aus dem Pflanzengarten der New Wave. Allein ein Titel wie „Party On The Patio“ erinnert noch an bodenständige, rauhe und vitale Formel-B-Zeiten (B für Boogie und für Blues). Ich werde ganz wehmütig, wenn ich ZZ.Tops BestOf -Album von 1977 auflege – das ist noch Vollkost statt Slimline, anregend statt dürftig. Aber es soll ja Leute geben, die Magerquark mögen – gewonnen aus der Milch von glücklichen Kühen.