Spanischer Rapper „entmannt“ seinen Mitbewohner für Social-Media-Klicks


Für die Tat soll das Opfer dem Rapper Sanatorio del Atico sogar bis zu 2.500 Euro angeboten haben. Kurz nach der Amputation konnte das Geschlechtsteil wieder erfolgreich und funktionsfähig angenäht werden.

Triggerwarnung: Dieser Artikel enthält Schilderungen brutaler körperlicher Gewalt.

Der spanische Rapper Sanatorio del Atico und sein Mitbewohner, ein Sprachlehrer aus England, schmiedeten offenbar einen absurden und grauenvollen Plan, um Social-Media-Reichweite zu generieren. Mit einem Messer soll der Rapper seinem Mitbewohner den Penis abgeschnitten haben. Für die Tat, die sich im März 2019 zugetragen haben soll, steht der Rapper nun wegen Körperverletzung vor Gericht.

Ein blutiger Deal

Geht es nach der Staatsanwaltschaft, so könnte der Hobby-Rapper, der mit bürgerlichem Namen Aaron Beltran heißt, bei einem Schuldspruch für vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis wandern. Die Tat, um die es geht, ist dabei an Blutrünstigkeit kaum zu übertreffen. Im März 2019 sollen Beltran und sein Mitbewohner, ein 35-jähriger Englischlehrer, der in Berichterstattungen nur Andrew B genannt wird, einen Deal abgeschlossen haben. Der Plan: Vor laufender Kamera soll Beltran seinem Mitbewohner den Penis abschneiden. Je nach Reichweite des Gore-Videos, soll Andrew B seinem Mitbewohner sogar 173 £ (200 Euro) bis 2.164 £ (2.500 Euro) angeboten haben, wie „Independent“ berichtet. Nachdem „Täter“ und „Opfer“ sich mit vier Flaschen Weißwein und Valium enthemmt haben sollen, wurde die Amputation schließlich durchgeführt.

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Der Penis konnte wieder angenäht werden

Als der Brite schwer blutend in der Nähe seines Zuhauses gesehen wurde, schritt die Polizei ein. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht, wo ihm sein Geschlechtsteil, das die Polizei zuvor in dessen Wohnung in einer Plastiktüte gefunden haben soll, erfolgreich und funktionsfähig wieder angenäht. Wochen zuvor soll Andrew B sich bei einer Social-Media-App registriert haben, um nach jemandem zu suchen, der ihn bei einer Selbst-Verstümmelung filmen könne. Offenbar leide der Brite unter einer sogenannten Geschlechtsdysphorie (Gechlechtsidentitätsstörung). Beltran wurde fünf Tage nach der Tat festgenommen und musste vier Monate im Gefängnis verbringen, bevor er gegen Kaution freigelassen wurde.

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Wen trifft hier die Schuld?

Gegen seinen ehemaligen Mitbewohner erhebe Andrew B, der wieder in England leben soll, laut Berichten weder eine Anklage noch einen Anspruch auf Entschädigung. Für die Staatsanwaltschaft befreie dieser Umstand den Rapper jedoch nicht von der Verantwortung, ein Verbrechen begangen zu haben. Beltrans Verteidiger plädiert gleichzeitig für dessen Unschuld und behauptet, Andrew B hätte die Tat „selbst begangen“. In dem Gerichtsverfahren sollen neben dem Briten noch zwei weitere Mitbewohner aus der Wohnung in Zaragoza befragt werden.