Style Rewind: Raus mit Justin Bieber, Rap-Kritzelei und vergessene Lieder


Die Jungs von "Schoenhaesslich" fischen mehr oder weniger Sehenswertes aus den mitunter absurden Tiefen des Internets. Diesmal die folgenden fünf Fundstücke.

Pierre Starkloff und Johannes Eich kauen auf ihrem Blog Schoenhaesslich „in regelmäßigen Abständen den Stark- und Schwachsinn des Internets wieder“. In der Kolumne Style Rewind präsentieren sie auf Musikexpress.de die ihrer Meinung nach verrücktesten bis sehenswertesten Fundstücke der vergangenen Tage und Wochen. Diesmal die hier.

Forgotify

„Jetzt habe ich vergessen, wie ich anfangen wollte“: Genau so geht es ungefähr vier Millionen Songs auf Spotify, die noch nie gespielt wurden. Songs, die vielleicht unsere Aufmerksamkeit verdienen, aber nie gut vermarktet wurden oder aber Songs, die einfach abgrundtief langweilig sind. Forgotify listet genau diese Songs und macht Musik wieder spannend. Eines ist sicher – wenn du dort deinen neuen Lieblings-Künstler findest, warst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Fan der ersten Stunde.

Yung Lenox

Fan der ersten Stunde scheint auch Yung Lenox zu sein. Der Siebenjährige malt die Alben-Cover seiner Lieblingskünstler aus der Rap-Szene nach und macht sich damit gerade einen Namen. Aufgrund der teilweise sehr filigranen Linien und der Auswahl an Künstlern ist man sich noch unschlüssig, ob es vielleicht doch ein Fake ist. Action Bronson hat ihn zuletzt persönlich besucht und falls Yung Lenox wirklich alle Bilder selbst gemalt hat, ist er zweifelsohne ein Ausnahme-Talent.

Das lauteste Soundsystem Europas

„Bass, Bass, wir brauchen Bass – was geht’n Alter“, sang Das Bo seinerzeit. Auch Astrophysiker legen Wert auf eine gute Akustik, allerdings haben sie andere Absichten als nur ihre Lieblings-Songs möglichst laut aufzudrehen. Mit dem Large European Acoustic Facility der ESA wird Lärm nachgestellt, der beim Start einer Rakete entsteht, um so die Schallempfindlichkeit von Satelliten zu testen. Laut ESA soll die Lautstärke so extrem sein, dass der menschliche Körper einen direkten Kontakt mit den Schallwellen nicht überleben würde.

Justin Badboy

Von keinem Artist hat man in den letzten Wochen mehr gehört als von Justin Bieber. Angefangen von illegalen Autorennen, Drogenexzessen und der damit verbundenen Abschiebung nach Kanada, bis hin zur Entjungferungs-Story von Selena Gomez. Justin zieht sein Leben und alle, die auch nur irgendetwas damit zu tun haben, gewaltig durch den Kakao. Aber soll man ihn jetzt lieben oder hassen? Wer so jung berühmt wird, dem fehlt einfach jeder Bezug zur Realität. Deshalb haben Bieber-Haters eine Petition gestartet, die dem Nachwuchs-Proll die Greencard entziehen soll. Schon jetzt ist das Unterschriften-Ziel erreicht.

Der Red Army Choir performt „Get Lucky“…

…und zwar auf der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi. Gerade jetzt, wenn Putin versucht, Russland von seiner stärksten Seite zu präsentieren, zeigt sich der Red Army Choir von seiner amerikanischsten Seite. Ein internationales Zeichen, dass nicht alle Russen stur konservativ sind und vielleicht ein Lichtblick für alle, die zurzeit Opfer des aggressiven Schwulenhasses in Russland werden.

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Pierre Starkloff und Johannes Eich bloggen auf ihrem „Lifestyle-Blog fernab des Mainstreams“ Schoenhaesslich über die schönen und hässlichen Seiten von Design, Fotografie und Lifestyle.