Trial & Error


Vielleicht wird Lee Newell irgendwann ein Star sein. Nicht, weil er so talentiert ist, sondern weil er’s so beharrlich versucht. Zunächst wollte er mit der Hardcore-Truppe Kill The Arcade ganz nach oben. Klappte nicht. Mit seiner letzten Band Viva Brother brachte es der Brite immerhin zu einem Major-Plattenvertrag und auf die Titelseite des NME. Trotzdem ging die Gruppe, die versuchte, den Britpop der Mittneunziger in die Gegenwart zu übersetzen, in einem Meer aus Spott und Häme unter und löste sich im April auf. Drei Monate später ist Newell zurück: Lovelife heißt die Band, mit der er sich erneut durch die Musikgeschichte paust. Der Synthpop des mittlerweile in New York lebenden Newell erinnert in Sachen Corporate Identity, vor allem aber mit seiner Geheimniskrämerei, sehr an Hurts, verzichtet aber auf gute Hooklines. Ob’s klappen wird? Eher nicht. Wir tippen darauf, dass Newell als nächstes „irgendwas mit Dubstep“ versuchen wird.