ME 11/17

Durcherklärt: Wie funktioniert eigentlich Taylor Swift?


Mehr als 170 Millionen verkaufte Tonträger, zehn Grammys und laut „Forbes“ eine der bestbezahlten Musikerin der Welt. Was Taylor Swift anpackt, wird erfolgreich.

The old Taylor is dead: Egal was man von der US-Pop-Sängerin halten mag, eine Meinung zu ihr hat jeder. Taylor Swift polarisiert. Aber wie macht sie das eigentlich?

Zur Veröffentlichung ihres sechsten Studioalbums wird die Swift-Maschinerie wieder angeworfen: kein Tag ohne Taylor-News. Sie ist überall, man scheint ihr nicht entkommen zu können. Und nichts, das die 27-Jährige anpackt, geschieht zufällig.

Eine Frage des Images

https://www.instagram.com/p/BYvoQopn2Ef/

Als vor elf Jahren ein 16-jähriges Mädchen die Country-Ballade „Tim McGraw“ veröffentlichte, ahnte niemand, dass diese Frau heute über 170 Millionen Tonträger verkauft und zehn Grammys gewonnen haben wird. Laut „Forbes“ ist sie eine der bestbezahlten Musikerinnen der Welt. Ihre Popmusik ist perfekt durchproduziert, nicht überragend, aber eben auch nicht schlecht.

Ein Teenie findet das genauso gut wie ein 45-jähriger Dad. Taylor backt aber auch gern mal Kuchen in Spitzenschürze, gibt das perfekte Mädchen von nebenan ab. Aber da gibt es auch die Bad-Taylor: den sexy Vamp, der sich nichts gefallen lässt. Der auch mal die Krallen ausfährt, wenn Kanye West ihn eine Schlange nennt.

Beide Seiten werden gekonnt miteinander verwoben. Wenn Swift in  „Shake It Off“ singt „I stay out too late, got nothing inmy brain (…) I go on too many dates, but I can’t make them stay“, kokettiert sie genau damit – und das kommt an.

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Die Omnipräsente

Meistens läuft das ja so: Ein Künstler bringt ein Album raus, zwei Wochen vorher eine ­Single. Oder man macht es wie Beyoncé: ein Album über Nacht, dank Social Media kein Problem. Es gibt zum Release einige Features, und dann kann wieder ein Jahr lang, vielleicht zwei, am neuen Werk gearbeitet werden.

Im Bett mit Kanye – wird wohl eher nicht passieren

Taylor Swift macht es anders. Und schafft es so, auch drei Jahre zwischen ihren Alben ständig im Gespräch zu bleiben. REPUTATION erscheint am 10. November 2017. Die erste Vorab-Single kam etwa drei Monate vorher.

Das hat mehrere Gründe: Zum einen erscheint der Song „Look What You Made Me Do“ damit vor der Einreichfrist für die ­Grammys 2018 und kann noch „Song des Jahres“ werden. Das dazugehörige Album wiederum hat Chancen, „Album des Jahres 2019“ zu werden.

Aber was ist ein Song schon wert, wenn er nicht wahrgenommen wird? Aus diesem Grund wurde die ­Single in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ­veröffentlicht. So kann das gesamte Wochenende über diverse Social-Media-Kanäle gestreut werden.

Apropos Social Media: Kurz vor der Veröffentlichung ihrer neuen Single räumte Swift ihren gesamten Instagram-Account leer, um dann mysteriöse Schlangen-Videos zu posten.

https://www.instagram.com/p/BYGa7nunqC-

Das schafft natürlich mediale Aufmerksamkeit – und genau dieses Spiel beherrscht Swift ohne Zweifel. Ihr Erfolgsrezept: vor allem große Namen. Auf der Welttournee zum Album 1989 traten Justin Timberlake, Lorde und Ed Sheeran auf, zu ihren besten Freundinnen gehören Cara Delevingne, Ellie Goulding und Selena Gomez, zu ihren Ex-Freunden Harry Styles, Calvin Harris und Jake Gyllenhaal.

https://giphy.com/gifs/american-music-awards-amas-2014-C82BdG5x77D8s

Kanye West „Famous“ Tidal