Free – Tons Of Sobs /Free / Fire & Water

Ende der sechziger Jahre gingen Free als eine der wichtigsten Bands aus dem British Blues Boom hervor. Mentor Alexis Korner half der Band auf die Beine, taufte die vier Blues-Enthusiasten nach einem Ausspruch des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King („Free at last“) und stellte die Weichen in Richtung Island-Label-Chef Chris Blackwell. Fasziniert von den Rock-Blues-Aristokaten Cream, entstand im Sommer 1968 unter der Ägide von Island Hausproduzent Guy Stevens das reichlich puristische Debütalbum TONS OF SOBS (3) das auf Anraten Blackwells unter dem Bandnamen The Heavy Metal Kids erscheinen sollte. Erstaunlich virtuos werkelte sich das Quartett durch acht ausgezeichnete 12-Takter inklusive der US-Singleauskopplung „I’m A Mover“ und zweier Coverversionen (der Blues-Standard „Coin‘ Down Slow“ und das Booker T & The MG’s-Stück „The Hunter“). Unter den acht Bonustracks finden sich drei Auszüge aus BBC-Sessions sowie diverse Alternative Takes. Stilistisch facettenreicher erwies sich ein knappes Jahr später das zweite Album FREE (4) . Der gerade mal 16 Jahre alte Band-Benjamin, Bassist Andy Fraser, startete mit Rodgers ein fruchtbares Songwriterteam, das mit hervorragenden Kompositionen wie „Songs Of Yesterday“, „Mourning Sad Mourning“ und „Lying In The Sunshine“an das Erfolgsteam Jack Bruce/Pete Brown nahtlos anknüpfte. Zwei weitere BBC-Titel, einige rare Mono-Singleversionen und Alternativmixes runden die Kollektion ab. Als im Juni 1970 mit FIRE & WATER (6) Album Nummer drei erschien, waren Free in Europa und den USA dank „All Right Now“ schon die Stars des Jahres. Der in der Neuedition um sechs Archivausgrabungen (u.a. der First Take und die Single-Version vor „All Right Now“) erweiterte Longplayer sollte Frees einziger LP-Bestseller bleiben, obwohl bis zur endgültigen Trennung 1973 noch drei weitere Studioalben folgen sollten. Vom prachtvollen Titelsong über „Mr. Big“ und introspektive Balladen („Oh I Wept“) bis hin zur majestätischen Long Version von „All Right Now“ präsentierte sich das bald darauf an Egoproblemen zerberstende Kollektiv in schlichter Brillanz.

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