The Byrds – The Essential Byrds

Die essenziellen Byrds? Humbug, recht eigentlich. Denn: Welche Byrds denn bitteschön? Die „tambourine men“ der Anfangszeit, auf Bob Dylans Spuren wandelnd? Die sanften Psychedeliker der Fifth Dimension-, Younger Than Yesterday- und Notorious Byrd Brothers-Phase? Die Countryjünger aus der kurzen, aber intensiven Gram-Parsons-Ära? Die Westcoast-Rocker der frühen siebziger Jahre, die Eagles, Poco und vieles andere vorwegnahmen? Kaum ein Ensemble in der Pop-Historie häutete sich – personell wie stilistisch – so oft wie die Band aus Los Angeles, deren einzige Konstante allzeit Mr. Roger McGuinn war. Dass The Essential Byrds dennoch – und ungeachtet der Tatsache, dass unlängst erst der komplette Byrds-Backkatalog samt Bonustracks neu aufgelegt wurde, dazu ein sorgfältig kompiliertes Box-Set erschienen ist und an Best Ofs nun wahrhaft kein Mangel herrscht – Freude bereitet, liegt vor allem daran, dass der neugierige Novize hier auf zwei CDs einen mehr als passablen Einblick in das Schaffen dieser epochalen Band erhält. Die Alben sind gemäß ihrer Bedeutung einigermaßen richtig gewichtet, nur Sweetheart Of The Rodeo kommt mit drei Songs viel zu kurz. Was letztlich aber egal ist, denn: Wem es nur um Hits, Hits, Hits und knappe, aber fundierte Informationen geht, der liegt mit The Essential Byrds gewiss richtig. Wer indes noch tiefer ins bunt schillernde Byrds-Universum eintauchen möchte, wird sich eh nach und nach die Originalalben besorgen wollen.

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