American Hardcore :: Eine Lehrstunde in Punk-Miniaturen

Wie ein Abgrund gähnt er uns entgegen: der amerikanische Underground der frühen 80er, der mit minutenlangen Wutausbrüchen gegen die Lähmung einer ganzen Gesellschaft unter Reagan anlärmte. Obwohl verbürgt die Ursuppe für Grunge, für Nirvana, für alles, was wir heute als Alternative Rock subsumieren, ist die Zeit des amerikanischen Hardcore erschüttert undokumentiert geblieben. Paul Rachmans Doku räumt damit auf und ist definitiv besser als Steven Blushs zugrunde liegendes Buch, das die Energie der HC-Szene immer etwas zu sehr als pubertär abtun will. Hier kommen jetzt die zu Wort, die etwas bewegt haben und nicht nur anderen in der Moshpit auf die Nase hauten. Was Ian MacKaye (Minor Threat], Henry Rollins (Black Flag], Keith Morris (Circle Jerks) und der großartige Vic Bondi (Articles of Faith) zu erzählen haben, ist unterhaltsam, lehrreich und inspirierend – und wird auf seine Art Kurt Cobain gerechter als obig besprochener LAST DAYS.>>>www.sonyclassics.com