Das große Jahresrückblicks–Liederraten 2015 mit Schnipo Schranke


Was Daniela und Fritzi von Schnipo Schranke so über Romano, Bilderbuch, Wanda, Nils Frahm und Sarah Connor zu sagen haben? Das hier.

Bestellt man im Imbiss Schnipo Schranke, wird einem Schnitzel mit Pommes, Ketchup und Mayo serviert. Bestellt man im Pop Schnipo Schranke, erscheinen Daniela Reis und Fritzi Ernst auf der Bildfläche. Die Mädels leben in Hamburg und haben Feuilleton und Indie-Szene zugleich mit dem Wort Pisse zum Erröten gebracht. Auf die vielversprechende gleichnamige Single folgte das Debütalbum SATT.

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Blockflöte, Cello und Pisse - Schnipo Schranke im Interview
Das Treffen mit Schnipo Schranke ist eine Schnitzeljagd: Daniela Reis lotst uns per Telefon quer über ein Produktionsgelände am Berliner Alexanderplatz. Am Ende steht sie winkend und mit breitem Grinsen in der zweiten Etage eines Fabrikgebäudes. Im Raum nebenan dreht sich Bandkollegin Fritzi Ernst eine Zigarette. „Ich kenn’ gar nichts“, warnt uns Daniela vor, als wir das erste Lied für den musikalischen Jahresrückblick abspielen wollen. Sie übertreibt natürlich.

Wanda – „Meine beiden Schwestern“

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DANIELA: Das ist ein neues Lied von Wanda. Ich will den Refrain hören.
FRITZI: Ich glaube, das ist das mit den Schwestern. War nicht auf dem ersten Album schon was mit Schwestern?
DANIELA: Wir treffen Wanda bald zum ersten Mal in Wien.
FRITZI: Und haben gehört, dass sie auf ihrem Rider stehen haben, zwei Stangen Zigaretten im Backstageraum zu benötigen. Das finden wir ein bisschen übertrieben.
DANIELA: Eine rote und eine blaue Stange Chesterfield. Das hat meiner aufbrodelnden Wanda- Begeisterung einen starken Dämpfer verpasst. Aber ich habe noch nicht endgültig über sie geurteilt. Wir haben sie ja noch nicht kennengelernt.

Wanda sind mittlerweile sehr erfolgreich und haben einen Majorlabel-Vertrag unterschrieben. Ist das etwas, wovon jeder Künstler träumt?

FRITZI: Ich habe neulich mal darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es bei unserem jetzigen Label wirklich schön finde. Klar haben große Plattenfirmen die Mittel, um krass Werbung zu schalten, aber die Frage ist, ob man das überhaupt will. Mir wäre das zu viel. Ich mag es, wenn man sich alles aufbauen muss.

Jamie xx feat. Young Thug and Popcaan – „I Know There’s Gonna Be (Good Times)“

FRITZI: Das ist bestimmt irgendein amerikanischer oder jamaikanischer Künstler.

Das ist Jamie xx aus London.

DANIELA: Kenne ich nicht.

Und The xx, die 2009 mit ihrem Debüt eine beachtlich erfolgreiche Indie-Rock-Platte veröffentlicht haben?

DANIELA: Tatsächlich auch nicht, nee. Zu dieser Zeit haben wir noch andere Musik gehört: Sido und Helge Schneider. Du fängst morgens mit Sido an, baust erst einmal dein Selbstbewusstsein auf und abends gibt es einen Lachflash mit Helge Schneider.
FRITZI: Ich habe eh nie gecheckt, was an DJs geil sein soll.
DANIELA: Mach mal das nächste Lied an. Das nervt voll.

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