Die Spalter von der Alster


Stella: Irgendwie fragwürdig.- der neue Nationalismus im deutschen Pop. Mia fühlen sich „nicht mehr fremd im eigenen Land“, Angelika Express prollen gegen „die“ Amerikaner, das Berliner Trio Die Türen trägt schwarz-rot-gold. Sie alle haben eins.- ein Identitätsproblem. Vor zwölf Jahren gab’s ähnliche Auswüchse; das ganze Land schrie „Hurra Deutschland!“ – in Hamburg formierte sich die Gegenbewegung um Bands wie Blumfeld und Die Sterne. Elena Lange wardabei, wurde Musikerin. 1996 erschien die erste Maxi, vier Jahre später das zweite Album FINGER ON THE TRIGGER FOR THE years to come – ein vielseitiges Werk mit zwei großen Themen: Krieg und Feminismus. Stella sind Elena (TGVI, Mense Reents (Egoexpress, Die Goldenen Zitronen), Thies Mynther (Phantom/Ghost, Superpunkl und Hendrik Weber (Panther Du Prince, Glühen 4)-eine Band als Sammelpunkt diverser Aktivitäten. Das neue Album better days Sounds great hat vier Jahre gebraucht; entstanden ist ein monumentales Werk, auf dem so ziemlich alles stattfindet, was Pop an Stilen zu bieten hat; ein Album, das schlichte Gemüter überfordert -„eine Herausforderung an den Hörer“, wie Sängerin Elena feststellt. Thema diesmal: Alles kann besser werden – wenn man’s selber macht, better days fordert Selbstreflexion, verurteilt Selbstbetrug. Dabei geht es nicht um plumpe Aufbruchs-Parolen… Wir sind das Gegenteii von Roman Herzogs Spruch: „Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen'“, sagt Elena.“.Weiter weg von uns geht eigentlich nicht. Wir Sind Helden ist für mich eine Romon-Herzog-Band. Wir sind das Gegenteil. Außerdem sind wir experimentelter, machen keinen Studenten-Rock und wollen nicht zum Mainstream gehören. Wir spalten lieber.“ Und Mia? Elena lacht nur kurz. Wer weiter will, wer um die Ecke denkt und keine Grenzen kennt, der geht mit Stella,