Hamburger Rapper droht Abschiebung und Todesstrafe


Dem Rapper Momo droht in seinem Heimatland Iran die Todesstrafe, da er zum Christentum konvertierte.

Dem aus dem Iran geflüchteten Mohammad Jaffari alias Momo, der aktuell in Hamburg lebt, droht die Abschiebung in sein Heimatland und im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe. Mit der Kampagne #momobleibt versuchen seine Freunde nun das Schlimmste zu verhindern.

Momos Asylantrag wurde abgelehnt

Der Grund für seine Flucht: Der Rapper konvertierte zum Christentum und schreibt regimekritische Songs. In wenigen Jahren erlernte der Wahl-Hamburger die deutsche Sprache und absolvierte die mittlere Reife sowie eine sozialpädagogische Ausbildung. Sein Asylantrag wurde jedoch fortlaufend abgelehnt. Einer der Grunde für die Entscheidung ist laut „MOPO“, dass der Rapper sich bei einer Befragung zu seiner Konvertierung und seiner Flucht verunsichern ließ, weshalb seine Antworten für die Behörden nicht zufriedenstellend waren. Jetzt versucht der Rapper mithilfe der Initiative Rapfugees und einer Petition seine Geschichte öffentlich zu machen. Hierzu wurde auch ein kurzes Video veröffentlicht, in dem der Musiker und seine Freunde zu dem Fall Stellung nehmen. Darunter schrieb er auf seinem Instagram-Kanal: „Jeder kann da draußen Momo sein und jedem kann das passieren.“

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Momos Geschichte

Jaffari wuchs als Sohn einer alleinerziehenden Mutter in der iranischen Stadt Karadsch auf. Dort begann er sich als junger Mann für das Christentum zu interessieren, kaufte sich eine Bibel und besuchte eine Hauskirche. Damit setzte er sich allerdings einem hohen Risiko aus, da Muslime, die zum Christentum konvertieren, in dem mehrheitlich schiitisch-islamisch geprägten Land hart bestraft werden. Den gesellschaftlichen Hass gegen Christen erfuhr Jaffari am eigenen Leib, da er nach einem Besuch einer christlichen Kirche von mehreren Männern verprügelt und schwer verletzt wurde. Er entschied sich dazu, aus dem Iran zu fliehen und gelangte über die Balkan-Route 2015 schließlich nach Deutschland.

Manuellsen und Co. machen sich gegen Abschiebung stark

Trotz seiner Bemühungen sich zu integrieren, droht dem 28-Jährigen nun der Abschiebebescheid. Im Iran könnten ihn aufgrund seiner Konvertierung und seiner regimekritischen Einstellung, die er in seinen Songs deutlich macht, harte Strafen erwarten. Laut MOPO versuchen Momo und seine Freunde mithilfe eines Anwalts eine Ausbildungsduldung für den Rapper zu erwirken.