M.I.D.E.M


FESTIVALWOCHE IN CANNES .....

Die kürzlich in Cannes gehaltene Marche International Du Disque Et l’Edition Musicale, zu deutsch: Kontaktwoche zwischen Impressarios, Organisationsbüros und Schallplattenunternehmen, ist sowohl in geschäftlicher als auch künstlerischer Hinsicht ein voller Erfolg geworden. Das Festival ist untergliedert in eine klassische- und eine Popabteilung. Letztere fand in der Zeit vom 18. bis 23. Januar d.J. statt.

Das Interesse an diesem Festival war so groß, dass die drei geplanten Galavorstellungen jeden Abend zweimal aufgeführt werden mussten, weil alle Anwesenden nicht auf einmal in dem Konzertsaal untergebracht werden konnten. Am ersten Gala-Abend, dem 19. Januar, erntete O. C. SMITH, trotz des ausgezeichneten Auftritts Martha Reeves And The Vandalas sowie Jackie De Shannon, noch den größten Erfolg. Leider hatte er sich genötigt gesehen, die Rhythm-Sektion der Hausband zu ersetzen. An ihre Stelle traten Leute seiner eigenen Wahl. Was wirklich ein kluger Zug von ihm war.

Am Mittwoch, dem 21. Januar, fand die zweite Galavorstellung statt, in der die Belgische Wallace Collection, eine Mischung von Pop und klassischer Musik, einen gewaltigen Eindruck hinterließ. Der erfolgreiche Auftritt dieser Belgischen Gruppe auf der M.I.D.E.M. brachte ihnen nicht nur Plattenverträge ein, sondern sorgte auch für Auftritte in der ganzen Welt, in Konzertsälen und im Fernsehen. Außer ihnen viel auch Jimmy Cliff mit seinem „Wonderful World, Beautiful People“, und einer anschließend sehr raffiniert präsentierten Show auf.

Freitag, der 21. und zugleich letzte Gala-Abend wurde mit einem hervorragenden Auftritt Joe Cocker’s eröffnet, der mit seiner Grease Band einen tiefen Eindruck bei dem so überaus kritischen Publikum hinterließ. Das Festival endete an diesem Abend mit dem Auftritt der Edwin Hawkins Singers, die „Oh Happy Day“ in einer äußerst perfekten Weise vortrugen, trotzdem schon viele Zuschauer während ihres Auftritts den Saal verlassen hatten, um noch von einem späten Dinner zu genießen.

Auch unser aller Heintje hat in einer Galavorstellung der M.I.D.E.M. auf dem Podium gestanden und zweifelsohne recht mühelos für einen überwältigenden Erfolg gesorgt. Aus der holländischen Popwelt waren die Shocking Blues, z.Zt. Hollands beste und größte Gruppe, vertreten, die im Club „St. Tropez“ ein sehr spezielles und erfolgreiches Auftreten machten. Die M.I.D.E.M., an erster Stelle für Geschäftsleute der Show-Welt bestimmt, verfügte in diesem Jahr, dank der Bemühungen des Festivalmanagers Bernard Chevry, der auch für die Organisation dieses Festspieles Sorge trug, zum ersten Mal über ein eigenes Gebäude, mit permanenten Ständen internationaler Schallplattenunternehmen und bedeutender Musikzeitschriften.

Für die Zusammenstellung des Programms sorgte Max Exigere. Und es ist zum größten Teil seinen Aktivitäten zuzuschreiben, dass das Festival eine derartige Popularität genießt, dass die nächste M.I.D.E.M. bereits jetzt über 50% voll gebucht ist…