Mine gibt dem Elefanten im Raum ein Gesicht (Video)


Es scheint nie still um Künstlerin Mine zu sein. Nach bereits zwei neuen Singles in diesem Jahr veröffentlicht sie die dritte ihres kommenden Albums. HINÜBER erscheint am 30. April 2021.

Die in Berlin lebende Künstlerin Mine ist sehr gut darin, Unausgesprochenes zu besingen und Themen, vor denen wir unsere Augen verschließen nochmals ins Gedächtnis zu rufen. Das bewies sie unter anderem mit der ersten Single-Auskopplung „Unfall“, die im Januar 2021 erschien und auf Themen wie die Situation an den EU-Außengrenzen aufmerksam macht.

Doch auch in in dem neuen Track bezieht sie sich auf Ungesagtes. In „Elefant“ besingt die 35-Jährige den metaphorischen immer unausgesprochenen Elefanten im Raum. Zusätzlich jedoch schenkt sie ebendiesem mit dem Song und dem dazugehörigen Video eine ziemlich poppige Hymne.

Seht das Musikvideo zu „Elefant“ hier:

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Sie selbst ist überaus glücklich mit ihrem neuen Werk: „Den [Track] habe ich geschrieben und gleich gemerkt: Geil, der puncht. Die Idee kam mir, als ich mal nachmittags cheesy Privatfernsehprogramm geschaut habe und da im Hintergrund so schlechte Fahrstuhlmusik lief. Dieses leichte Tänzeln fand ich faszinierend und wollte damit was machen.“

Wie gesagt, so getan. In „Elefant“ besingt Mine die zwischenmenschliche Schwäche, Dinge einfach geschehen zu lassen, nicht anzusprechen, den „Elefant“ im Raum stehen zu lassen. Dass ihr ebensolche Beziehungsstrukturen nicht fremd sind und sie sich nicht scheut diese in musikalischer Form anzusprechen zeigte die Künstlerin ebenfalls auf ihrem Album ALLE LIEBE NACHTRÄGLICH aus dem Jahr 2017, das sie zusammen mit Rapper Fatoni produzierte.

Das fünfte Studioalbum HINÜBER, Nachfolger ihres 2019 erschienenen Albums KLEBSTOFF, feiert sein Release am 30. April 2021.

Album-Cover von Mines HINÜBER
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Hörer*innen-Aktion

Im Dezember vergangenen Jahres gab Mine ihre erste neue Single „Unfall“ bekannt. Mit dieser kündigte die 35-Jährige ihr kommendes Album HINÜBER an, rief jedoch im selben Zug auf, eigene Interpretationen des Songs zu entwickeln. Unter dem Titel „SingMinesSong“ teilte sie noch vor Release ihrer Version Noten und Text des Stücks. Nachfolgend konnten Hörer*innen ihre Werke auf der Webseite der Künstlerin hochladen.

Doch auch in der Vergangenheit versuchte Jasmin Stocker, so Mines bürgerlicher Name, ihre Hörer*innen in ihre Songs einzubauen. Sei es beispielsweise im Rahmen ihres „Quarantöne TV“ im ersten Lockdown des vergangenen Jahres. In diesem stellte sie einen digitalen Chor zusammen und ließ ihn an einer neuen Version ihres Songs „Anker“ teilhaben.

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Über Mine

Mine ist wahrscheinlich eine der spannendsten Künstlerinnen der aktuellen deutschsprachigen Popkultur. Erst kürzlich wurde sie als diesjährige Gewinnerin des Musikautorenpreises gekürt. In der Vergangenheit arbeitete sie immer wieder mit verschiedenen deutschen Künstler*innen zusammen. Darunter mit den Rappern Fatoni und Edgar Wasser, der Band Grossstadtgeflüster, Tristan Brusch und AB Syndrom.

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