Mit „Touch Me Not“ gewinnt der kontroverseste Film die Berlinale 2018


Mit drastischen Sexszenen verscheuchte der Film viele Zuschauer, am Ende gab es aber das Happy End für eine junge rumänische Filmemacherin.

Die ersten Schlagzeilen, die „Touch Me Not“ auslöste, klangen nicht besonders positiv. Besonders viele Pressevertreter verließen den Kinosaal frühzeitig, am Ende der Vorstellung waren nicht einmal mehr die Hälfte der Zuschauer übrig. Denn „Touch Me Not“ behandelt das Intimität auf eine Art und Weise, die wohl nicht jeder ertragen kann. Nun hat der Film sogar den Hauptpreis, den Goldenen Bären der 68. Berlinale gewonnen.

Eine Filmemacherin Adina Pintilie und ihre Protagonist*innen lassen sich gemeinsam auf ein persönliches Forschungsprojekt zum Thema Intimität ein. „Touch Me Not“ nimmt mit auf eine Entdeckungsreise durch die Gefühlswelten von Laura, Tómas und Christian, bei der die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen, und bietet zutiefst einfühlsame Einblicke in deren Leben. Weil sie sich nach Intimität sehnen, aber gleichzeitig große Angst davor haben, arbeiten sie daran, gewohnte Handlungsmuster, Abwehrmechanismen und Tabus zu überwinden, sich von ihnen zu lösen und endlich frei zu sein.

„Touch Me Not“ (deutscher Kinostart noch nicht bekannt) zeigt eine Gruppe von Menschen, die Angst vor Berührungen haben und deshalb die genau gegensätzliche Situation zeigen. Der rumänische Filme setzte sich im Wettbewerb der Berlinale unter anderem gegen Wes Andersons „Isle of Dogs“, „Unsane“ von Steven Soderbergh oder die deutschen Beiträge „In den Gängen“ und „Transit“ durch.

Jury-Präsident Tom Tykwer hatte bereits vor dem Festival angekündigt, dass es auf der Suche nach „wilden“ Filmen sei. Und der Experimentalfilm aus Osteuropa scheint dieser Anforderung am ehesten gerecht geworden zu sein.

Die restlichen Preisträger in der Übersicht:

Silberner Bär/Großer Preis der Jury

„Mug“ von Małgorzata Szumowska

Silberner Bär für die Beste Regie

Wes Anderson für „Isle of Dogs“ (zur Kritik)

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Bester Dokumentarfilm

„Waldheims Walzer“ von Ruth Beckmann

Silberner Bär für die Beste Darstellerin

Ana Brun für „The Hereisses“

Silberner Bär für den Besten Darsteller

Anthony Bajon für „The Prayer“

Preis für den besten Erstlingsfilm

„Touch me Not“  von Adina Pintilie

Goldener Bär für den besten Kurzfilm

„The Men Behind the Wall“ von Ines Moldavsky

Silberner Bär /Alfred-Bauer-Preis

„The Heiresses“

https://www.facebook.com/theplaylist/videos/10155389663900745/

Silberner Bär für das Beste Drehbuch

Manuel Alcalá und Alonso Ruizpalacios für „Museo“

Silberner Bär für eine herausragende Künstlerische Leistung

Elena Okopnaya für das Produktionsdesign in „Dovlatov“