Paul McCartney: „Natürlich hat Bob Dylan die Beatles beeinflusst“


Pünktlich zu John Lennons 80. Geburtstag lud sein Sohn Sean Lennon Ex-Beatles-Kollege Paul McCartney ins Studio ein, um sich mit diesem über die Anfangs- und Erfolgsjahre der britischen Kult-Band zu unterhalten.

Paul McCartney hat sich in einem Gespräch mit BBC Radio 2 unter anderem zu Bob Dylans Einfluss auf die frühe Musik der Beatles geäußert. Interviewt wurde der Musiker von John Lennons und Yoko Onos Sohn Sean Lennon. Pünktlich zum 80. Geburtstag seines verstorbenen Vaters, hat sich dieser gemeinsam mit McCartney ins Studio begeben, um mit dem Ex-Beatle über die Anfangs- und Erfolgsjahre der britischen Bandlegende zu sprechen.

„Bob Dylan war einer von vielen Einflüssen“

Auf die Frage, ob das oft „zwischenmenschliche, nachdenkliche“ Songwriting der Band eventuell auf Dylan zurückzuführen sei, antwortete McCartney: „Wir haben sicher eine Menge von Dylan übernommen.“ Er selbst habe seine erste Dylan-Platte bereits vor der Gründung der Beatles besessen. „Die habe ich ziemlich oft abgespielt, ich habe förmlich darin gebadet“, erklärte McCartney weiter, „und ich glaube, deinem Vater ging es ähnlich. Aber das war nur einer von vielen Einflüssen.“

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„Strawberry Fields Forever“ und „Penny Lane“ seien wiederum von ihrer Jugend inspiriert gewesen. „Lustigerweise dachten wir damals, als wir ein wenig älter waren –  und damit meine ich 20 oder so, also immer noch Babys –  dass wir Männer des Universums wären, gestandene Männer also“, so McCartney über den damaligen Höhenflug der Beatles. Das komplette Interview kann hier im Stream angehört werden.

Gerüchten zufolge soll Dylan die Beatles damals erstmals mit Marihuana in Kontakt gebracht haben

Das erste Treffen zwischen Dylan und The Beatles fand 1964 in New Yorks Delmonico Hotel statt. Gerüchten zufolge soll der ikonische Musiker die jungen Männer damals erstmals mit Marihuana in Kontakt gebracht haben. Ein weiteres Treffen mit den Fab Four im Jahr 1966 fiel Gerüchten zufolge sprich- und wortwörtlich ins Wasser. Wie The-Band-Gitarrist Robbie Robertson zuletzt in seinen Memoiren verriet, habe Sir Bob die Beatles nach einem Konzert zunächst eine Weile auf sich warten lassen und wirkte dann „wie im Delirium, als würde er im Sitzen in Ohnmacht fallen.“

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Dylans Manager Albert Grossman und Robertson hätten den Sänger deshalb kurzerhand in ein heißes Wasserbad verfrachtet. „Als ich dann zurück ins Badezimmer kam, war Bob bereits im Wasser versunken und es stiegen Luftbläschen an die Oberfläche“, erzählte Robertson weiter. Sein Herz sei vor lauter Schreck beinahe stehengeblieben, dennoch habe es Robertson geschafft, Dylan wieder aus dem Wasser zu ziehen. Ende gut, Bob Dylan blieb am Leben und erhielt 50 Jahre später sogar den Literaturnobelpreis.