Prinz Pi: „Spahn-Kriminalität statt Clan-Kriminalität“


Auf Instagram forderte der Musiker ernsthafte Konsequenzen für die Handlungen von Politiker*innen. Seinen Humor hat er offenbar trotzdem noch nicht verloren.

Die Masken-Affäre in der CDU/CSU hat in den vergangenen Tagen immer wieder Kreise gezogen und ist gerade eines der Hauptthemen der deutschen Bundesbevölkerung. Nun hat sich mit Prinz Pi auch ein bekannter Vertreter der deutschen Rap-Szene in einer Reihe von Instagram-Stories zu Wort gemeldet, um seine Meinung über die aktuelle politische Entwicklung kundzutun.

Wut auf Spahn

Die Worte des Berliner Rappers richten sich nicht ausschließlich gegen die deutsche Bundesregierung im Allgemeinen, sondern teilweise direkt gegen den Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn. Dabei bezieht er sich zunächst auf die aktuelle Wirtschaftslage, in der Gastronomien, Bars und Restaurants ihre Pforten weitestgehend dicht machen und teilweise um ihre Existenz bangen müssen, während andere Orte jedoch „ohne weiteres Hygienekonzept“ öffnen dürfen.

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Auf der anderen Seite sieht Prinz Pi Politiker wie Jens Spahn, die sich um ihr „sicheres Gehalt“ keine Sorgen machen müssen. Weiterhin bezeichnet er es als „cool“, dass Jens Spahn mit der Person verheiratet ist, dessen Firma „komplett überteuert Masken an die Bundesregierung verkauft“. „Noch cooler“ sei es allerdings, dass Jens Spahn in seiner Position als Gesundheitsminister die Person ist, die diesen Deal anschließend freigibt. Damit bezieht Friedrich Kautz, wie der Rapper mit bürgerlichen Namen heißt, sich direkt auf die aktuelle Masken-Affäre.

Wobei geht es bei der Masken-Affäre?

Bei der Masken-Affäre handelt es sich um Lobbyismus- und Korruptionsvorwürfe gegenüber Abgeordneten der Union. Einige politische Verantwortliche sollen Maskengeschäfte vermittelt und dafür mehrstellige Prämien kassiert haben. Zuletzt wurde der Ehemann von Jens Spahn, Daniel Funke, in Bezug auf den Skandal mehrmals genannt. Die Hubert Burda Media GmbH, für die Funke als Lobbyist und Büroleiter tätig ist, hat in der Vergangenheit mehr als eine halbe Million FFP2-Masken an das Gesundheitsministerium verkauft.

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„Keine Konsequenzen?“

Im weiteren Verlauf seiner Stories betont der Rapper vermehrt, dass fragwürdige und falsche Handlungen von politischen Abgeordneten seiner Meinung nach nicht richtig geahndet werden und häufig zu wenig Konsequenzen nach sich ziehen. Dabei nimmt er einen normalen Bürger als Beispiel, der „für jeden kleinen Verstoß“ zur Rechenschaft gezogen wird, während Politiker für ihre Fehler „einen Orden und lebenslange Rente“ erhalten.

„Wer zieht diese von uns bezahlten Versager zur Rechenschaft? Gibt es da keine Qualitätskontrolle? Keine Mitarbeitergespräche und vor allem: Keine Konsequenzen?“

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Prinz Pi versteht nur „spahnisch“

Nachdem Kautz sich ausführlich geäußert hatte, nahm er sich noch etwas Zeit, um ein paar kleine Wortspiele über den Gesundheitsminister loszuwerden.

„Wir nehmen Euro, Dollar, Yen, Natürlich auch Amex, Visa – „Ich versteh nur spahnisch“

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Screenshot Instagram-Story/HipHop.de
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