Angel – Helluva Band

Hard-Rock-Produktionen scheinen nach wie vor die Kassen von Plattenfirmen, Produzenten und Veranstaltern zu füllen. Nach der zur Zeit in den Staaten überaus erfolgreichen Teeny-Brutal-Rockgruppe Kiss macht sich nun eine weitere U.S. Band auf den Weg, um in den Spuren von Led Zeppelin und UriahHeep zu wandeln. Und so ist es auch weniger verwunderlich, daß sich die Plattenfirma Casablanca, die auch die Produkte von Kiss verlegt, sofort diese hübschen Engelchen mit den aufgerissenen Kinderaugen und den wallenden weißen Gewändern unter den Nagel gerissen hat. Hört man sich .Helluva Band‘, ihre zweite LP, an, so muß man zugestehen, daß da gewiß einige Profis am Werk waren. Was mir dabei auffällt, ist der überaus kompakte Sound, der in Wally Heiders Studio in Hollywood zusammengemixt wurde. Gitarren und Synthesizer fliegen geradezu von einem zum anderen Kanal und die Abstimmung zwischen den Instrumenten und dem Gesang ist optimal. Auch können sich die Solisten, der Sänger Frank Dimino, der Gitarrist Edwin „Punky“ Meadows und der Keyboard-Spieler Greg Giuffria musikalisch sicherlich sehen lassen. Doch muß einschränkend erwähnt werden, daß Dimino stark bemüht ist, es Robert Plant gleichzutun und sowohl ,Mirrors’als auch ,Chicken Soup‘ sehr an ,Led Zeppelin‘ erinnern. Und Giuffria’s Einsatz der Synthesizer läßt deutlich die Herkunft aus der bombastischen Emerson- und Wakeman-Tradition erkennen.