Anika

Change

PIAS/Invada/Rough Trade (VÖ: 23.7.)

Arg abgewetzter TripHop-Pop, der aber traumwandlerische Wirk-macht besitzt.

Frühere Politikjournalistin, DJ, Inhaberin eines Programm-Slots beim inzwischen eingestellten Berlin Community Radio, vor allem aber Indie-Musikerin: Anika veröffentlicht mit CHANGE ihr zweites Album auf Invada Records. Dem Label, das für Geoff Barrow, dessen Stamm-Band Portishead noch immer genüsslich den Status quo verwaltet, inzwischen weit mehr als ein Hobby-Projekt darstellt.

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Einflüsse aus dem TripHop hört man auf Anikas Album fast allerorten, wenngleich die Britin direkter, ja, zwingender operiert. Der Gesang hält die Zügel in der Hand, Melodien, gerne zusammengesetzt aus abgescheuerten, verfremdeten Tönen, haben mitunter Mühe, Schritt zu halten.

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Pop bleibt durchweg die Basis, über dem Album liegt ein schwerer Schleier von Melancholie, der besonders im getragenen Titelstück seine volle Wirkmacht entfaltet. Traumwandlerisch wechselt Anika zwischen Atmosphären und emotionalen Zuständen, was sie nicht zuletzt ihrer hervorragenden Stimme, die wie der kleinste gemeinsame Nenner großer britischer Pop-Acts der letzten Jahrzehnte klingt, verdankt.

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