Brian Eno

Foreverandevernomore

Universal Classics (VÖ: 14.10.)

Ambient für das Weltklima: erst düster, dann erhebend.

Brian Eno war einer der Ersten, der sich 2016 nach dem Brexit-Votum selbst dafür geißelte, mehr Zeit mit cleveren Apps verbracht zu haben als mit politischer Kampagnenarbeit für den Verbleib des Königreichs in der EU. So was soll ihm nicht noch mal passieren! Daher veröffentlicht der Klangforscher nun ein Album, mit dem er vor dem Klimakollaps warnt. Das Besondere: Er singt wieder einmal selbst, das erste Mal seit dem Album ANOTHER DAY ON EARTH (2005).

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Bemerkenswert ist seine Stimmlage auf dieser neuen Platte: Eno erinnert an Brendan Perry, Sänger und Baron der Düsternis bei Dead Can Dance. Entsprechen dunkel und auch ein wenig desillusioniert wirken Stücke wie „Who Gives A Thought“ oder „There Were Bells“. So klingt kein Kämpfer, sondern ein Resignierender. Was nicht heißt, dass das Album auf verlorenem Posten stünde.

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Vor allem gegen Ende profitiert FOREVERANDEVERNOMORE von weiblichen Gaststimmen, bei der Identitätssuche „I’m Hardly Me“ ist Brians Tochter Darla Eno zu hören, den Hauptgesang beim neoklassischen Albumhighlight „These Small Noises“ übernimmt die irische Sängerin Clodagh Simonds. Das Klima zu retten wird dieser Musik nicht gelingen. Die Seele zu beruhigen allerdings sehr wohl.

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