Wenn der Kölner Synthie-Freigeist Burnt Friedman alias Bernd Friedmann und die Schlagzeug-Legende Jaki Liebezeit die Köpfe zusammenstecken, kommen immer Musikgeschichten voller Überraschungen heraus. Schwebende Tontropfen und narkotisch treibende Schlagzeug-Rhythmen verbünden sich zu ambientartigen Gebilden samt bisweilen acid-jazzigem Groove. Secret Rhythms haben die beiden ihr Langzeitprojekt getauft und für dessen viertes Album-Kapitel noch mehr die Schnittstellen von Krautrock, Weltmusik und computergeniertem Minimalismus ausgelotet. Dafür haben Friedman & Liebezeit diesmal bis auf den Gitarristen Joseph Suchy auf Gastmusiker verzichtet. Diese Konzentration auf die percussive Droge, von der Liebezeit seit seiner Zeit als Schlagzeuger bei Can nie wieder losgekommen ist, hat sich aber nun in sechs Stücken niedergeschlagen, die sich fast autistisch in einer Dauerhypnose befinden. In sphärisch schicken Schleifen werden zwar arabische Motorik und Club-Beats zur energiereichen Triebfeder dieser Secret Rhythms – aber einer gewissen Monotonie können sie einfach nicht entkommen.