Goat

MEDICINE

Rocket Recordings/Cargo (VÖ: 13.10.)

Kosmischer Psych-World-Rock, featuring hypnotische Querflöte und Wah-wah-Gitarren.

Korpilombolo, ein Dorf am Polarkreis, verfügt über endlose musikalische Ressourcen, denn mutmaßlich spielt knapp die Hälfte der 500 Einwohner seit zig Generationen bei Goat. Überprüfen lässt sich dieser von der Band selbst gestrickte Marketing-Mythos nicht, die Mitglieder verhüllen ihre Identitäten mit bizarren Kostümen und Masken. Und so lädt uns ihr sechstes Album MEDICINE gleich zu Beginn mit der Frage „Shall we practice a little meditation together?“ ein, es ihnen gleichzutun. Ob wir zu den wild ächzenden Grooves, der hypnotischen Querflöte, der waberndern Wah-Wah-Gitarre und der mit 1000 Filtern verhangenen Sängerin von „Impermanence And Death“ als Voodoo-Priester um ein heidnisches Feuer herumtanzen wollen?

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Mag sein, dass dies die beste Bewegungsoption ist, während sich das schier endlose Gitarrensolo seinen Weg durch mit giftigem Unkraut bewachsene Psych-Berge gniedelt. Das Klangspektakel ist diesmal zwar weniger funky, jazzy und afro, die rhythmische Tiefenstruktur des Albums bringt aber selbst Reptiloide zum Grooven. Die frühen Funkadelic, die sich eher dem Rock als dem Funk verschrieben hatten, wurden für MEDICINE ordentlich angezapft. Ferner springen die Beatles in ihrer Psychedelia-Phase mit den Krautrockern Faust durch schwedische Fjorde. Und am Ende wünscht man sich, für immer auf diesem groovenden Trip hängenzubleiben.

Autor: Michael Prenner

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