Imarhan

Imarhan

City Slang/Universal

Soft, poppig und dreamy: Das Debüt der algerischen Tuareg-Band.

Wüstenblues? Tuareg-Rock? Das uns gerade einmal zur Verfügung stehende dürre Vokabular für eine Musik, die mit der Band Tinariwen Popularität erlangte, greift nicht mehr. Die Songs von Imarhan changieren zwischen ambienten Soundflächen, vertrackten hintergründigen Rhythmen und poppig-poetischen Oberflächen. Wie ein Wackelbild, das vor unseren Augen sein Motiv ändert, wenn man es leicht dreht. Gemeinsam ist fast allen Beiträgen ein verträumter, fast möchte man sagen verschlafener Oberton, zusammengesetzt aus Gitarrenflirren und schwebenden Gesängen, die manchmal klingen, als würden sie nur vom Wind getragen.

Das Video zu „Tahabort“ spielt on the road (im Jeep durch die Wüste) und im Club (Imarhan in der Menge), ein Stück aus dem Leben einer Tuareg-Band, ganz unaufgeregt von Natur zu Kultur und zurück. Es passt zu der sechsköpfigen Band aus Tamanrasset (Algerien) und ihrer Musik, die sich sanft um traditionelle Melodien dreht und universale Themen berührt. Man wird in diesen Strom hin­eingeworfen und bewegt sich einfach mit – Imarhan spielen den flüssigsten Psychedelic Pop Nordafrikas.