Spät, aber dann doch noch: Im Import-Bereich sorgt Joyce Sims schon seit einiger Zeit für Furore. Kein DJ, der etwas auf sich hält, kommt heute noch um „All And All“, „Lifetime Love“ oder die Titelnummer herum. Joyce gehört zur wachsenden Garde selbstbewußter Damen, die sich nicht mehr nur mit dem Singen allein begnügen möchten. Sie hat bis auf „Love Makes A Woman“, zugleich ihr einziger, entfernt „klassischer“ Soul-Versuch, alles selbst geschrieben und greift zweimal in die Produktion ein. Die besorgt ansonsten HipHop-Spezi Curtis Manfronik, der es geschickt versteht, Joyces fast gelassene Darbietung mit kühl-konzipierten, immer etwas süßlichen Arrangements zu umrahmen. Aber mehr als den eingangs genannten Dreier braucht man davon dann doch nicht.