Kaleidoscope – Tangerine Dream
Vorwort: TANGERINE DREAM hat nichts mit Edgar Froeses T.D. zutun. Und die Londoner Band Kaleidoscope (um die es hier geht) ist nicht identisch mit der kalifornischen Combo gleichen Namens um David Lindley & Chris Darrow. Und nun zur Musik.The Beat goes on und heißt heute Britpop. Wo und wie das alles begann, kann man auf TANGERINE DREAM nachvollziehen. Was 1966/67 im Beat an Sounds und Messages noch hip war, ist hier in knapp 40 Minuten komprimiert. Beatles-, Donovan- und Mindbenders-Spirit satt, muntere Vokalsprünge über mehr als eine Oktave, zutrauliche Umbrüche zwischen munter und tragisch, Marsch und Walzer,feierlich und flott etc., vorbildliches Gitarrengeläut und sogar ein hochdramatisches, gesprochenes Poem („A Lesson Perhaps“). Auch das legendäre Piano-lntrovon“WreckOfThe Antoinette“ (Dave Dee & Co.) hat Kaleidoscope bereits zwei Jahre vor seinem Erscheinen offeriert („Flight From Ashiya“). TANGERINE DREAM war das erste von drei ebenso verheißungsvollen wie erfolglosen Alben des Quartetts aus Danny Bridgeman (dr), Steve Clark (b), Peter Daltrey (voc) und Eddie Pumer (git). Nur Peter bemühte sich um ein Comeback (DREAM ON, 1995) – umsonst. Wer immer auch TANGERINE DREAM aus den tiefsten Archiv-Tiefen geholt haben mag: Respekt.
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