Metric
Live It Out
Nein, man sollte sich nicht davon aus der Ruhe bringen lassen, daß Metric im Januar zweimal im Vorprogramm der Rolling Stones im Madison Square Garden in New York autgetreten sind. Manchmal zeigen die eben auch Geschmack. Irritierender ist da eher wieder die komische Veröffentlichungspolitik: live it out, das zweite Album der Band (das im September 2005 schon in Nordamerika erschienen ist] wird jetzt bei unsveröffenliicht, während zeitgleich das Debüt old world Underground, where are vou now? Isiehe Seite Hol bei einem anderen Label herauskommt. Metric ist wieder so ein Kanada-Ding, Sängerin Emily Haines [Toronto) und Gitarrist Jimmy Shaw iNew York) sind befreundet mit der Kanada-Posse und Mitglieder von Broken Social Scene und Stars, live it out ist Musik, die aber formal an keinem der aktuellen (Kanada, England] Hypes angedockt ist. Diese Musik ist zu clever, um sie schnell mal der Briten-Klasse von 2005 unterzujubeln. Auf der anderen Seite ist sie trotz des Artschool-Hintergrunds von Haines und Shaw eine Spur zu lebenslustig, um der manchmal arg konstruierten, artifiziellen Kanada-Schule angehören zu wollen, live it out ist ein giftiges, funkelndes, glamouröses, zartes, beißendes, gefährliches, fiebertraumiges Album einer Band, die sich vom Neo-Wave emanzipiert hat und irgendwo in einem Zwischenstadium gefangen ist, das noch kein Rock-Rock ist..,/ fought thewar, but the war won“. singt Emily Haines in“.Monster Hospital“, dem Monster-Hit des Albums, der im“.MSTRKRFT Remix“ von Death From Above 1979 demnächst den Club deines Vertrauens rocken wird. Man muß sich das ungefähr so vorstellen: Die YeaK Yeah Yeahs gehen nochmal ins Studio, um aus den besten Momenten VOn FEVER TO TELL Und SHOW YOUR BONES ein neues Album zu machen. Das würde dann so wie live it out klingen.
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