New York Dolls – First
Als der Begriff „Punk „1917 erstmals – übrigens pikanterweise I als Synonym für „rotten“! – im amerikanischen Slang auftauchte, heirateten gerade die Großeltern der New York Dolls. Als schließlich dieses Quintett seine musikalisch krude Tronsvestiten- Vision von Stones-Rock’n’Roll vorführte und 1973 das Debüt auf Platte vorlegte, waren die Reaktionen – milde gesagt – gemischt. Ein Meilenstein für „Village Voice“-Kritiker R. Christgau und kürzlich noch unter die 100 besten Platten der letzten 20 Jahre gewählt von den „Rolling Stone“-Kritikern, mutet dos Album im Rückblick im Vergleich zum Erstling der Sex Ptstols weniger schockierend als anheimelnd… nostalgisch! Anarchischer und verstörender wirken da bis heute die wüsten SchwermetallOrgien auf WHITE LIGHT/WHITE HEAT von den Velvet Underground, einer Gruppe, mit der die Dolls seinerzeit oft verglichen wurden. Was auch daran liegen mag, daß Produzent Todd Rundgren nicht das ideale Sound-Konzept zur Umsetzung des Schock-Rock seiner Schützlinge fand. Safter Klirr bei i- 5 Dezibel konstant im roten Bereich der Bandmaschine reichte halt nicht aus, um dynamische Kontraste zu schaffen. Wie richtiges Garagen-Gewitter klingen könnte, davon hatte das MC5-Debüt fünf Jahre vorher schon eine bessere Ahnung vermittelt.
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