Nick Löwe – Labour Of Lust

„Labour Of Lust ist das amerikanische Gegenstück zu Nick Lowes erster Solo-LP „Jesus Of Cool . Auf beiden LPs zieht er die Register eines filouhaften Popgenies. Auf „Jesus…“ hielt es Nick allerdings mehr mit der englischen Mentalität, während er hier mit Lust und Laune, ja geradezu genußsüchtig in der amerikanischen Wunderkiste wühlt. Das geht vom Sommer/Sonne-easy-go-lucky-Sound („Cruel To Be Kind“) bis hin zum animierenden Country-Drive. Nick Löwe haucht Schnulzen im Stil der Tommy Roe-Ära, läßt die akustischen Gitarren nach dem Vorbild Simon & Garfunkels anschwellen, springt um auf die Steelgitarre oder verabschiedet sich mit einer lockeren Rhythm’n’Blues-Nummer. So eine LP bringt immensen Spaß; Löwe ist perfekt, aber nicht verbissen. Elegant und ohne Haken zieht er das volle Spektrum durch; jetzt würde mich nur noch interessieren, wer die Klassemusiker sind, die er sich da ins Studio geholt hat. Das Cover besteht nämlich nur aus Kunst, was bedeutet, daß weder die Songtitel noch die Musiker draufstehen.