Ofra Haza – Temptation Eyes
Die 28jährige Israelin zählt in ihrer Heimat zu den ganz Großen. Alljährlich wird die schwarzgelockte Beauty mit den Preisen ihres Landes überhäuft. Nur in Europa blieb die Tür zum Erfolg bislang verschlossen.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Haza entstammt einer orientalischen Musiktradition, deren Tonschritte ungeschulten Ohren wie Katzenjammer klingen. Doch gerade da, wo die Künstlerin die Grenze zum Okzident überschreitet, wird’s ein Fehltritt. Bei dem synthetischen Disco-Titelstück degradiert sie sich zu einer „Sam Fox“ aus dem Orient. „Ready“ tönt verdächtig wie Madonnas „Into The Groove“.
Dort allerdings, wo Ofra Haza ihrer Herkunft treu bleibt, erhellt sich blitzlichtartig Bedeutung und Schönheit ihrer Stimme. („Yemenite Love Song“, „Eshal“). Leider sind diese Momente bei diesem Album die Ausnahme. In der Regel tönt’s beliebig und international.
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