Mal ein paar Songs im Big-Band-Stil aufzunehmen ist eigentlich keine neue Idee. Doch was etwa bei Sinead O’Connors Album „Am I Not The Same Girl“ in sentimentaler Nostalgie ertrank oder bei Sid Vicious‘ Version von „My Way“ in einer tödlichen Abrechnung mit dem Establishment endete, bedeutet beim Robster so viel mehr. Noch besser als auf CD macht dies die DVD klar. Die ehrwürdige Londoner Royal Albert Hall bietet das angemessene Ambiente zu einer Inszenierung im freien Feld zwischen Ironie, Aneignung und Liebe zum Swing. Denn dass es sich beim Flirt des Robbie Williams mit den Songs von Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr.- den „coolest men who ever lived“, wie er so schön anmerkt – nicht um eine Marketing-Strategie handelt, zeigt das unterhaltsame wie informative Bonusmaterial. Wir sehen den Jung-Crooner bei den CD-Aufnahmen in den legendären Capitol-Studios, wo auch die Altmeister aufnahmen. Mit Chuzpe und Charme, aber auch Respekt und Kompetenz begegnet er der alten Musik und ihren noch lebenden Vertretern wie etwa Sinatras Pianist.