Ruby – Short Staffed At The Gene Pool :: Pop

Mit ihrem vor sechs Jahren auf Creation veröffentlichten Debütalbum SALT PETER sorgte Lesley Rankine alias Ruby bereits einmal I für Aufsehen. Das sollte ihr mit dem ebenso verschrobenen wie eigenwilligen Short Staffed At The Gene Pool, größtenteils produziert von Mark Walk in Seattle, auch diesmal wieder gelingen. Mit geradezu bezaubernder Lässigkeit reiht sie einen Ohrwurm an den anderen. Dass die elf Songs trotzdem alles andere als gängige Ware sind, wird dem Hörer schon nach wenigen Minuten klar, wenn der fulminante Opener „Beefheart“ verklungen ist, bei dem ein paar verzerrte Breakbeats erst einmal für die nötige Durchschlagskraft sorgen. Ruby verbindet in Tracks wie dem wunderbar schrägen „Queen Of Denial“, bei dem jazzige Trompetentöne auf zarte Elektronik-Sounds treffen, oder dem nicht weniger aufregenden „Lilypad“ gekonnt klassische Pop-Melodien mit experimentellen Klängen. Kein besonders neuer Ansatz, aber einer, der auf dieser Platte auf geradezu bewundernswerte Weise funktioniert. Lässt man einmal für ein paar Minuten allen Schrott beseite, der sonst so im rauen Popalltag auf einen einstürzt, dann ist dieses Album eine Offenbarung, und das bezieht sich nicht nur auf die musikalische Seite. Short Staffed At The Gene Pool ist mit einer musikalischen Klarheit und Stringenz gesegnet, der man sich einfach nicht entziehen kann.

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