Sia :: We Are Born

Columbia/Sony Music

Jetzt oder nie: Die australische Sängerin geht mit einem bunten Pop-Reigen aufs Ganze.

Der erste Song auf we are born heißt „The Fight“, aber nach Kampf hört sich das neue Album von Sia Furler ganz und gar nicht an. Im Gegenteil. Die Frau, der man früher unterstellte, sie mache nur umgeben von melancholischem Trip-Hop eine gute Figur, zeigt jetzt auch auf Platte, dass sie eigentlich eine Lebefrau ist, die keine Party auslässt. In „Clap Your Hands“ holt sie entwaffnenden Disco-Pop hervor, der jüngere Chartmiezen locker auf die Plätze verweisen dürfte. Mit solchen Fegern sollte man hier immer rechnen, aber es passiert noch mehr auf diesem Album. Im Gegensatz zu früheren Sia-Platten erzählt ein Song noch nicht die gesamte Wahrheit über das Ganze. Mit „Be Good To Me“ bestätigt die früher in London beheimate Sängerin, dass sie richtig gut im Soul drin ist. „Never Gonna Leave Me“ hat was von Lily Allen. Das ist kein Zufall – deren Produzent Greg Kurstin saß auch hier an den Reglern und hat Sia zu ausgelassener und eingängiger Musik animiert, die trotzdem genügend Persönlichkeit hat. Kann man nur gut finden.

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