Skeewiff – Private Funktion
Die zurückliegende WM hat uns auf grausame Weise gelehrt, dass es fatale Kombinationen gibt. Die von Johannes B. Kerner und Fußball beispielsweise: Auf der einen Seite das servile Salbadern des ZDF-Moderators, auf der anderen richtig flotte Spiele, die auch ganz gut ohne Kerners nationales Besoffenheitsgefühl ausgekommen wären. Und dann gibt es Kombis, die extrem flott in den Knie federn – jene von Elliot Ireland und Alex Rizzo ist ohne Frage eine solche. Zusammen firmieren die beiden als Skeewiff und laden sich für ihre Version von Tanzmusik – Mod-Sounds, Northern-Soul-Splitter, Instrumental Soul. Agentenfilmblaupausen gern Gäste ein. Gut aufgelegte Gastsänger und -Sängerinnen rütteln die Cocktail-Beats, die die Herren Ireland und Rizzo für PRIVATE Funktion angerührt haben, noch mal tüchtig durcheinander – und kurven gut gelaunt durch Songs, die durchweg bissfesl angerichtet sind. Zu den Klängen von „Smash & Grab“ hatte sicher auch schon Eddie Constantine als Lemmy Caution gerne gegen das Böse ermittelt, bei „Triumph Stag haben Skeewiff engelige Orgeleien fest im Ruckspiegelblick und „Little Spot Of Soul“ ist mit seinem ausbalancierten Groove auf alle Fälle ein großer Klecks im Koordinatensystem der Seele. Und dann ist da noch ein alter Schieber von Quincy Jones, dem Skeewiff den Reststaub aus den Rhythmen klopfen: „Soul Bossnova“ funktioniert ganz prächtig.
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