The Maisonettes – Maisonettes For Sale
Als vor einem Jahr die Single „Heartache Avenue“ erschien, war das eine der Sternstunden der neueren Pop-Musik. Bunt, knallig, mit Herz und Schme/z, mit einer Melodie, die man schon seit Ewigkeiten zu kennen glaubte, schmissig arrangiert mit altklingender Orgel und einem einmalig schmachtenden Mädchenchor.
Die erste LP der Maisonettes versucht mit ihrem Titel Assoziationen an die Beatles zu wecken, doch sollte man solche ganz schnell vergessen: ihre Stärke liegt woanders. Mit leichten, optimistischen Songs einerseits, mit melancholisch angehauchten Melodien auf der anderen Seite wird ein ganzer Zyklus der Stimmungen einer Teenager-Liebe geboten. Bilder werden wach: die heimlich unterdrückten Tränen, wenn man den Freund mit der Rivalin beim Tanz beobachtet: der Ärger mit den Eltern, wenn man mal wieder zu lang weg war: das tolle Kribbeln beim ersten Kuß: die bange Frage: War alles nur ein Traum?: schlaflose Nächte voller Unruhe und Ungeduld.
Das ist purer Pop nach alter Tradition und immer wieder aktuell: 12 Titel bietet das Album, vom schon erwähnten „Heartache Avenue“ über die „Lessons In Love“, (bei denen man unkonzentriert das TV-Programm verfolgt, weil man eigentlich auf den ersehnten Telefonanruf wartet), bis zu den „Nightmares“, musikalisch angesiedelt zwischen „God Only Knows“ von den Beach Boys und den frühen Hollies.
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