The Rumour – Frogs, Sprouts, Clogs And Krauts

Eine solch begnadete Band wie The Rumour verdient es, neben der Begleitung von Graham Parker auch Eigenes aufzunehmen, ganz klar. Aber der Erstling „Max“ war nicht so doll und auch mit „Frogs, Sprouts…“ zeigen Bodnar, Goulding, Schwarz, Belmont und Andrews, daß sie ohne Leitfigur stets schwächer als mit einer solchen wirken. Früher, als zweifünftel von Rumour noch als Brinsley Schwarz ein Quintett bildeteten, waren Ian Gomm und Nick Löwe diese Figuren, heute ist es Parker’s Graham. Und vergleicht man nun Parker & The Rumour’s aktuelle LP „Squeezing Out Sparks“ mit „Frogs…“, fällt da ein doch deutlicher Abstand auf.

Handwerklich sind Rumour perfekt, schreiben können sie auch, sogar der Gesang geht in Ordnung. Doch meist fehlt den Songs das sprühende Fünkchen. um sie zu erstklassigen Nummern zu machen. Einzeln besehen können „Frozen Years“, „Leaders“, „All Fall Down“ und das ruhige „I Can’t Help Myself“ es mit vielen guten Popsongs aufnehmen. Aber im Kontext gesehen wirken die Titel, besonders auf Seite eins, nur schön, gut, richtig… aber! Wie ein erstklassiges Auto ohne Steuerrad. Eine Platte, die man allzeit auflegen kann, doch kaum jemand deiner Gäste wird begierig fragen, was denn da wohl läuft. Wenn’s bloß nicht alles so richtig klänge…