Tom Petty & The Heartbreakers – Into The Great Wide Open

Zwischen Beatles-Slang (‚Into The Great Wide Open‘) und Byrds-Twang (‚Kings Highway‘) richtete sich Chef-Herzensbrecher Petty auf seinem 91er Album ein. With a little help from Traveling Wilbury-Schwippschwager Jeff Lynne auf dem Produzentenstuhl gelang dem blonden Cherokee-Nachkommen sein bis dato folkigstes Album. Eine Armada akustischer Gitarren formt betörende, beinahe zwingende Melodien. Dazu vereinzelte Temperamentsausbrüche und knappe Solo-Einwürfe von dem phänomenalen Leadgitarristen Mike Campbell, und schon hat man eine Petty-Platte, die wie eine Best-Of-Scheibe klingt. Allerdings mit lauter neuen Stücken. Keine Frage: Nach allerlei Ups und Downs zwischen dem klassischen Debüt von 1976 und dem schwachen LET ME UP (I’VE HAD ENOUGH) von 1983 hatte Tom Petty mit INTO THE GREAT WIDE OPEN und dem Vorgänger FÜLL MOON FEVER endgültig seinen Weg gefunden. Den bisherigen Zenit seiner Karriere erreichte er aber zuletzt mit WILDFLOWERS. Da saß nicht Tüftler Jeff Lynne, sondern der erfahrene Rocker Rick Rubin an den Reglern.