Viva – Dealers Of The Night

Nach Rudolf und Michael erneut ein akustischer Beitrag aus dem Hause Schenker. Schwester Barbara, bei der Youngster-Band Viva für Keyboards, Synthi und Spinett zuständig, eröffnet die dritte LP mit dem sinfonisch angehauchten Lntro zu „Falling In Love“ (nicht mit dem gleichnamigen Scorpions-Stück zu verwechseln!). Dann jedoch übernimmt die Gitarrenfront, Andy Fach und Ralph Murthy, abwechselnd lead und rhythm, unverzüglich das Kommando – und zwar mit harten, wuchtigen Tönen. Hardrock aus Hannover, keine provinzielle Hauruck-Musik, viel eher auf Elan und eingängig kraftvolle Melodien bedacht, bisweilen sogar draufgängerische Ansätze, mit einem Wort: disziplinierte Power.

Seite eins kann mit herausragenden Songs wie „Ten Years Later“ und dem hymnischen Titel „Dealers Of The Night“ aufwarten, Seite zwei mit dem Höhepunkt „Take Me To The Door“. Ein Stück, bei dem die Rhythmus-Crew präzise Arbeit leistet, während die Gitarren – unterstützt von Keyboards/Synthi – für anhaltende Spannung sorgen. Einziger Ausrutscher ist „Spend The Night“, eine verunglückte Ballade, die im Mittelteil man höre und staune – sogar Richard-Clayderman-Format besitzt.

Ein Satz noch zur Stimme: Sänger Marc Paganini kann sich nur selten gegen das instrumentale Übergewicht behaupten – und das trotz hörbarer Anstrengungen.