Wall Of Voodoo – Ualy Americans

„Veni, vidi, voodoo“ dichten die fünf „häßlichen Amerikaner“ in Anlehnung an Julius den Caesar. Und tatsächlich-. Während das US-Quintett zu Hause und in Europa die Leiden des Kultdaseins durchmacht, stürmte es auf dem fünften Kontinent schon zweimal die Top Ten. Was lag da näher, als diese „Best Of recorded live“ vor gutgelaunten Aussie-Fans einzuspielen? Neun Songs umfaßt das sechste WOV-Album, darunter größtenteils Repertoire-Höhepunkte wie „Mexican Radio“ und „Far Side Of Crazy“. Trotz ihrer zwei Keyboards präsentieren die Voodoos ihren ruppigen, eckigen Sound mit sägender Gitarre, geräuschigen Klangeinwürfen und brummig-lässigem Gesang. Besonders gelungen sind das schwergängige, funkige „Blackboard Sky“, die eigenwillig-verlangsamte Adaption des Johnny Cash-Klassikers „Ring Of Fire“ und das bislang unveröffentlichte „Living In The Red“. Wie stets leidet auch diese Live-LP ein wenig unter der konzertbedingten Überlange mancher Songs. Schade auch, dass das Album („Dedicated To The Memory Of Conrad Planic“) zwei Stücke weniger als MC/CD enthält.