Spotify löscht Folgen von Infowars-Hetzer Alex Jones, ist dabei aber nicht konsequent genug


Die Veröffentlichung von „Infowars“, der Show des rassistsichen Verschwörungstheoretikers Alex Jones, auf Spotify hatte zu Nutzerprotesten geführt.

Michelle Obama ist eigentlich ein Mann, Lady Gaga’s Super Bowl Half-Time-Show war ein satanistisches Ritual und das Pentagon hat eine „gay bomb“, aus der Chemikalien ins Grundwasser gelangen, die dafür sorgen, dass Frösche schwul werden. Das sind nur einige der absurden Verschwörungstheorien die Alex Jones über seine Kanäle verbreitet. Dass der Podcast „Infowars“ des US-amerikanischen Chef-Aluhut-Trägers kürzlich auf Spotify veröffentlich wurde, löst eine Welle von Nutzerprotesten aus. Diese führten jetzt dazu, dass Spotify immerhin einige der Folgen wieder löschte.

Hass und Shopping

Musikverlag verklagt Spotify wegen unfairer Erfolgsbeteiligung auf eine Milliardensumme
„Wir nehmen Beschwerden über Hass-Inhalte ernst und überprüfen jede Podcast-Folge oder jeden Song, der von unserer Community gemeldet wird“, erklärte das Unternehmen. Was im Subtext mitschwingt: ohne Beschwerde wird hier im Vorfeld offensichtlich nicht so genau geprüft, was auf der Plattform landet. Alex Jones wurde für seine Hasstiraden und wilden Spekulationen bereits von YouTube und Facebook sanktioniert. Viele seiner Aussagen sind extrem rassistisch, Jones schürt bewusst Hass und macht Geld, indem er eigene Produktpaletten für alles mögliche an seine Zuhörer verkauft.

Spotify erklärte, es werde derzeit werde geprüft, ob und inwieweit die Inhalte die Richtlinien des Streaming-Diensts verletzen. Dann werde entschieden, ob das Angebot ganz oder in Teilen gelöscht werde, sagte ein Sprecher.