Till Lindemann in Leipzig: Fünf Live-Premieren an einem Abend


Till Lindemann nutzte den Auftakt seiner Solo-Tournee, um seinen Fans gleich fünf neue Songs live vorzustellen.

Am 8. November 2023 eröffnete Till Lindemann mit einem Konzert in der Leipziger Quarterback Immobilien Arena seine Solo-Tournee. Dabei geizte der Rammstein-Frontmann wahrlich nicht mit Live-Premieren.

Till Lindemann feiert Tourauftakt in Leipzig: Setlist und Videos

Gleich fünf neue Stücke fanden den Weg auf die Setlist: „Zunge“, „Schweiß“, „Altes Fleisch“, „Tanzlehrerin“ und „Sport frei“. Dabei handelt es sich um Songs seines am 3. November 2023 erschienen Albums „Zunge“. Ingesamt spielte Lindemann an diesem Abend 18 Stücke – er eröffnete mit dem Titeltrack des neuen Albums gefolgt von „Schweiß“, als Closer fungierten hingegen „Ich hasse Kinder“ und „Skills in Pills“. Vor dem Konzert war es vor der Venue zu Protesten gekommen.

Natürlich sind auch bereits eine von Fans aufgenommene Videomitschnitte im Internet zu finden:

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Till Lindemann: Setlist 8. November 2023

1. Zunge (Live-Debüt)
2. Schweiss (Live-Debüt)
3. Fat
4. Altes Fleisch (Live-Debüt)
5. Allesfresser
6. Golden Shower
7. Tanzlehrerin (Live-Debüt)
8. Ich weiß es nicht
9. Sport frei (Live-Debüt)
10. Blut
11. Praise Abort
12. Platz Eins
13. Fish On
14. Gummi
15. Steh Auf
16. Knebel
17. Ich hasse Kinder
18. Skills in Pills
19. Home Sweet Home (Tape)

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Warum kann ich „Zunge“ nicht auf Amazon vorbestellen?

Universal und Till Lindemann haben sich entschieden, dass der Musiker seine bereits seit einiger Zeit fertiggestellte Aufnahme im Eigenvertrieb veröffentlichen kann. Die Anschuldigungen wegen angeblichen Missbrauchs hatten dazu geführt, dass sich das Label von der Band und von dem Sänger vorläufig distanziert hat. So gibt es derzeit keine Werbeaktivitäten für die Musiker. Das bezieht offenbar auch den Produktionsprozess der neuen Solo-LP mit ein. Aus diesem Grund ist die Platte derzeit nur im Shop von Rammstein vorbestellbar. Wer auf Amazon und auf anderen Online-Kauf-Portalen sucht, wird derzeit und mutmaßlich auch in den nächsten Wochen nicht fündig. Als Copyright ist etwa bei Spotify derzeit Till Lindemann angegeben und nicht Universal.

Das Label äußerte sich zum Sachverhalt gegenüber „ZEIT online“:

„Damit das Album rechtzeitig vor Beginn der für November 2023 geplanten Konzerttour erscheinen kann, haben Till Lindemann und Universal Music einvernehmlich entschieden, dass Till Lindemann dieses Album ohne Universal Music veröffentlichen kann. Über künftige Veröffentlichungen werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam informieren.“

Axel Rudi Pell live in Bochum

Die Veröffentlichung von „Zunge“ als Album war lange Zeit für Herbst 2023 geplant gewesen. Der Erscheinungstermin am 03. November korrespondiert so mit der anstehenden Solo-Tour des Sängers, die am 08. November in Leipzig beginnt. Bis 20. Dezember sind 24 Gigs in 13 Ländern Europas angekündigt, einige davon sind bereits ausverkauft. Auf der Website Till-Lindemann.com steht dazu in saftiger Werbesprache:

„TILL LINDEMANN ist nicht nur ein talentierter Musiker, er ist ein Phänomen. Seine Konzerte sind so beeindruckend wie ein Vulkanausbruch, wenn man im Epizentrum steht und mit voller Kraft „Steh auf!“ singt. Millionen von Fans auf der ganzen Welt sind begeistert von seinem Charisma, seiner Kunstfertigkeit und seiner brachialen Energie.“

Versprochen wird für die Auftritte „mehr Metal, alte und neue Songs, mehr Videos, Spezialeffekten und die unglaubliche Präsenz eines der besten Frontmänner des Rock“.

Das kontroverse Video zum Song „Zunge“: Abrechnung?

Mit seinem neuen Solo-Song und dem dazugehörigen Video sorgte Till Lindemann indes für Aufregung. In dem Clip lässt er allerlei schmerzhafte und gefährliche Aktionen über sich ergehen. Die Bilder im Video sowie der Text des Songs ließen zunächst vermuten, dass Lindemann hier mit seinen Kritikern abrechnet. Jedoch kann dies aus chronologischen Gründen nicht zutreffen, Song und Video wurden nach eigenen Angaben (das war Lindemann als Erwähnung offenbar wichtig) bereits Jahre vor den Missbrauchsvorwürfen entwickelt. In einem Interview bestätigte Zirkusdirektor Edgard Zapashny, der seine Tiger zum Dreh zur Verfügung stellte, das Entstehungsjahr des Clips: 2019.