Till Lindemanns Mutter veröffentlicht „Liebeserklärung an meinen Sohn“


„Wenn ich nicht zufällig seine Mutter wäre, mit diesem Mann wäre ich gerne befreundet“, so Gitta Lindemann.

Till Lindemann spaltete in diesem Jahr die Meinungen wie kein anderer. Viele Fans rechneten mit dem Rammstein-Frontmann ab, doch einige Unterstützer:innen blieben ihm – trotz der erdrückenden Vorwürfe der sexuellen Gewalt – treu. Auch Mutter Gitta Lindemann steht hinter ihrem Sohn. Das bringt sie erneut in ihrem Buch „Meine Fensterplätze“ zum Ausdruck.

Seit den 19080er-Jahren sammelte die 84-jährige Kulturjournalistin Texte, die ihre individuelle Sicht auf die Welt und bedeutende Momente in ihrem Leben festhalten. Neben einem Tagebucheintrag der gebürtigen Dresdnerin, der von Mai 1990 bis zum 2. Januar 1992 datiert ist und die Gefühlslage ehemaliger DDR-Bürger:innen widerspiegelt, befinden sich auch sehr persönliche Geschichten in dem Buch, wie die letzten Augenblicke mit ihrem Ehemann Werner Lindemann.

„Wir haben dich gewaschen und angezogen. Dein Sohn hat dir auf die Brust geklopft – he Alter, hat er gesagt, sehr verzagt und beide heulten wir. Nicht zusehen konnte ich, wie sie dich wegtrugen, da habe ich mich feige in den Garten geschlichen“, schreibt die Autorin in ihrem Text. Werner Lindemann war einer der bekanntesten Lyriker der DDR, dessen Gedichte seiner Zeit zur Schullektüre gehörten. Er verstarb im Jahr 1993.

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Mutter schwärmt von Till Lindemann

Auch ihrem Sohn Till Lindemann widmet die Mutter einen ganzen Text mit dem Titel „Liebeserklärung an meinen Sohn“. Der Musiker sei immer der „Familiensachwalter“ gewesen, der sich liebevoll um seine Großmutter gekümmert hätte. So hab er sie im Rollstuhl zum Weihnachtsessen abgeholt und sie gefüttert. Außerdem sei Mecklenburg seine „Kraftquell“, so die Autorin. Gitta Lindemann schwärmt weiter: „Wenn ich nicht zufällig seine Mutter wäre, mit diesem Mann wäre ich gerne befreundet.“

Schließlich beschreibt die Journalistin, die bereits beim DDR Radio und beim NDR gearbeitet hat, ihr Leben so: „Ich habe immer versucht, in einem Elfenbeinturm zu leben, aber ein Meer von Scheiße schlägt an seine Mauern.“