Wegen J.K. Rowling: Quidditch wird in Quadball umbenannt


Die Schöpferin des „Harry Potter“-Universums hatte in der Vergangenheit Aussagen getätigt, die von einigen Menschen als transphob gelesen wurden. Mit der Namensänderung umschifft man aber auch mögliche urheberrechtliche Auseinandersetzungen mit dem Filmstudio „Warner Bros.“.

Quidditch hat seinen Weg aus Hogwarts auf die Rasen der realen Welt gefunden. In den Mannschaften finden sich dabei gemeinhin Menschen aller Geschlechter: Die Verbände der Sportart hatten sich in der Vergangenheit für Gleichberechtigung sowohl von Männern und Frauen, als auch von trans und nichtbinären Menschen engagiert. Wohl auch deshalb hat der Internationale Quidditchverband (IQA) am Dienstag die Umbenennung von Quidditch in Quadball bekanntgegeben.

„Dies ist ein mutiger Schritt“

Zum Einen umschifft man mit der Namensänderung mögliche urheberrechtliche Auseinandersetzungen mit dem Filmstudio „Warner Bros.“. Zum anderen aber wird sie mit vergangenen Äußerungen von J.K. Rowling begründet. „Dies ist ein mutiger Schritt, und für mich persönlich ist der ursprüngliche Name definitiv nostalgisch“, erklärte der Quidditch-Mitbegründer Alex Benepe. Er fuhr fort: „Aber aus langfristiger Entwicklungsperspektive bin ich zuversichtlich, dass dies eine kluge Entscheidung für die Zukunft ist, die es dem Sport ermöglichen wird, ohne Grenzen zu wachsen.“

J.K. Rowlings seltsame Furcht vor trans Personen

Die Schöpferin des Harry Potter-Universums hatte in der Vergangenheit Aussagen getätigt, die von Einigen als transphob gelesen wurden. Beispielsweise witzelte sie über den Begriff „menstruierende Menschen“, unterstrich das Dogma des biologischen Geschlechts und warnte im Juni 2020: „Wenn man einem Mann, der glaubt oder fühlt, eine Frau zu sein, die Türen von Badezimmern und Umkleidekabinen öffnet – und, wie gesagt, Geschlechtsbestätigungen können jetzt ohne Operation oder Hormone ausgestellt werden –, dann öffnet man die Tür zu allen Männern, die eintreten möchten. Das ist die einfache Wahrheit.“ Im September des selben Jahres veröffentlichte Rowling ein Buch, in dem sich ein männlicher Serienmörder seinen Opfern als verkleidete Frau nähert.

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Ein reputabler Sport

„Muggel-Quidditch“ wurde 2005 von zwei College-Studenten entwickelt und vereint Elemente aus Rugby, Handball und Dodgeball. Dabei müssen die Spieler*innen mit Besen zwischen den Beinen Bälle in große Ringe versenken. Laut IQA widmen sich inzwischen 600 Vereine in 40 Ländern dem Sport – insbesondere in Nordamerika, Australien und Europa. Bislang fanden sogar vier Weltmeisterschaften statt. Drei Mal triumphierte die USA; ein Mal gewann Australien den Titel. Deutschland schaffte es bei der bisher letzten WM 2018 in Florenz immerhin auf den siebten Platz.

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