Streaming-Tipps

Hype beiseite: 8 Podcasts, die sich wirklich lohnen


Der Podcast-Hype in Deutschland ebbt nicht ab. Welche Talkreihen, abseits von „Fest & Flauschig“ und „Gemischtes Hack“, sollte man sich unbedingt mal angehört haben? Die hier, zum Beispiel.

Platz 3: Hotel Matze

Auf dem dritten Platz befindet sich mal wieder ein ehemaliger Musiker, der nun Podcast-Deutschland mitregiert: Matze Hielscher. Ehemaliger Bassist von Virginia Jetzt!, Mitbegründer des digitalen Stadtmagazins „Mit Vergnügen“ und Gastgeber des wohl berühmtesten deutschen Interview-Podcast „Hotel Matze“. Seit Oktober 2016 trifft er sich mit interessanten Menschen, darunter bemerkenswerte Künstler und Künstlerinnen, mit denen es sich lohnt zu unterhalten.

Unter anderem waren bisher Christian Ulmen, Jürgen Vogel, Kim Frank, Lars Eidinger, Sarah Kuttner, Anne Will, Henning May und Nora Tschirner zu Gast.

Matze Hielscher probiert in seinen Interviews herauszufinden, wie seine Gäste ticken und was sie antreibt das zu machen, was sie machen. So ein Interview kann schon einmal, abhängig von dem Gesprächsflow und der mitgebrachten Zeit des Gastes, über drei Stunden dauern. Der Podcast bietet dadurch einmalige Einblicke in das Innere verschiedener Menschen. Danach kennt man sie nicht nur besser, sondern gut – so glaubt man zumindest.

Eine Hörempfehlung für eine explizite Folge ist nicht nötig. Am besten man sucht sich eine interessante Persönlichkeit aus, die bei Matze Hielscher zu Besuch war und hört sich die Folge an. Wird  sich schon gelohnt haben.

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Platz 2: ZEIT Verbrechen

Der Podcast von Sabine Rückert und Andreas Sentker ist ein sogenannter „True Crime“–Podcast und der wahrscheinlich bekannteste und beliebteste seiner Art in Deutschland – zurecht. Die stellvertretende ZEIT-Chefredakteurin Rückert und der Ressortleiter ZEIT Wissen Sentker besprechen die spektakulärsten und bemerkenswertesten, meist deutschen, Kriminalfälle und tauchen tief ein in die Materie.

Besonders setzen sie sich mit dem Motiven, Hintergründen und Spätfolgen einer kriminellen Tat auseinander. Die Frage danach, warum Menschen Verbrechen begehen, steht im Vordergrund. Es werden jedoch auch Kriminalfälle besprochen, in denen die Täter gar keine Täter waren, sondern zu unrecht von der Justiz verurteilt wurden oder Zeugen gelogen haben.

Ab 2000 war Sabine Rückert Gerichtsreporterin für „Die Zeit“ und hat dementsprechend die meisten Fälle selbst recherchiert.

Der Podcast gibt einem Einblicke in seelische und gesellschaftliche Abgründe, die man sich vorher nie hätte vorstellen können, betrachtet aber gleichzeitig die Kriminalfälle mit einer nüchternen und distanziert Art, sodass dem Zuschauer alle miteinander verbunden Fakten um Umstände des Falles klar gemacht werden. Auf Grund der vorliegenden Recherchen der Fälle, bekommt man in diesem Podcast Einblicke in Verbrechen, wie man sie sonst nie kriegen könnte.

Der Podcast existiert seit April 2018 und erscheint seitdem alle zwei Wochen.

Hörempfehlung für die Folge „Die Frau die sich in Luft auflöste“.

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Platz 1: DAS PODCAST UFO

Aus dem Dunstkreis des Neo Magazin Royale – Ensemble entstanden, bietet DAS PODCAST UFO seit Dezember 2014 das Non Plus Ultra an Comedy in der deutschen Podcastszene. Florentin Will und Stefan Titze, zu Beginn noch beide Autoren der ZDF-Sendung Jan Böhmermanns, schmeißen den Podcast mit schon mehr als 178 Episoden.

Die Hauptfrage des Podcasts lautet: Wann ist ein Witz witzig? Ein klare Konzept gibt es nicht. Die beiden unterhalten sich, meist ungefähr eine Stunde lang, über Gott und die Welt. Hierbei stehen vor allem Anekdoten und kleine Alltagsbeobachtungen im Mittelpunkt. Die beiden beschreiben mit unglaublicher Präzision und Detailverliebtheit alltägliche Situation und analysieren diese bis zum Äußersten – (fast) immer aus der Sicht der Comedy.

Beide kennen sich mit Witzen haargenau aus und sind sich nicht zu schade am laufenden Band welche über sich selbst zu reißen. Oftmals werden ihre eigenen Missgeschicke, Fehler und unsicheren sozialen Interaktion als Diskussionsgegenstand thematisiert. Ihr scharfsinniger Humor und ihre unermüdliche Suche nach der Aufklärung jeglicher Fragen des Lebens zeichnet den Podcast aus. Waghalsige Aussagen und Theorien werden getroffen, wie „dass das Spannendste an der Zukunft ist, dass man nicht weiß was passiert“ (Folge 10) oder dass Leonardo da Vinci einer der dümmsten Menschen auf der Welt war (Folge 106 & 177). Die niemals enden wollende Geschichte zwischen Stefan Titze und seinem Boosted Board ist längst ein Running Gag.

Hörempfehlung für alle Folgen.

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Podcast: Das große Festival-Special – Verteilungskämpfe auf dem Acker