Die Superhelden-Filme 2017 im Ranking – von „Justice League“ bis „Logan“


Ganze sechs Blockbuster mit übernatürlichen Helden kamen in den vergangenen Monaten in die Kinos. Wir sagen Euch, welcher davon der beste war.

Mit dem Effektgewitter „Justice League“ von Warner Bros. und DC ist der letzte Superhelden-Film 2017 in den Kinos gestartet. Zeit also, auf ein weiteres Jahr zurückzuschauen, in dem das Sub-Genre die Kinocharts dominiert hat. Und in dem Disney und Marvel viel von ihrer Vormachtstellung eingebüßt haben. Weil Fox Wolverine und Hugh Jackman einen astreinen Genre-Film spendiert haben und DC mit „Wonder Woman“ eine neue Erfolgsformel gefunden hat.

Wir küren die besten und die belanglosesten Superhelden-Adaptionen des Jahres.

Platz 6: „Justice League“

Steppenwolf ist der Schurke in „Justice League“

Ist diese 120-minütige und wenig beeindruckende Tech-Demo überhaupt ein richtiger Film? Stellenweise bekommt man arge Zweifel, die Szenen aus „Justice League“ könnte man manchmal beliebig umstellen und der Film würde sich nicht verändern – Batmans Besuch bei Aquaman ist dafür das beste Beispiel. Um sich die Helden in diesem Film sympathisch und die Videogame-Action schönzureden, müsste man eigentlich… lassen wir das. „Justice League“ kann man sich nicht schönreden.

Platz 5: „Spider-Man: Homecoming“

Tom Holland ist der neue Spider-Man.

Zwar war die Rückkehr Peter Parkers zum Heimat-Studio Marvel kein schlechter Film, an Belanglosigkeit war er allerdings kaum zu überbieten. „Homecoming“ war ein aalglattes Produkt, das sich nach dem Ergebnis von Marktforschung anfühlt. Anders ist es nicht zu erklären, dass Robert Downey jr. als Iron Man viele Szenen des Films stehlen durfte und zur Absicherung für Disney und Marvel auftrat – immerhin mussten die Fans des MCU ja wieder Lust auf die Figur Spidey bekommen, was die Macher dem neuen Darsteller Tom Holland wohl nicht allein zutrauten. Die Story des Films: Haben wir jetzt schon wieder komplett vergessen, um ehrlich zu sein – irgendwas mit Birdperson aus „Rick and Morty“.

Platz 4: „Thor: Tag der Entscheidung“

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Hatte seine witzigen Momente, Regisseur Taika Waititi hat den Helden-Mythos um den Donnergott mit dem Holzhammer zerschlagen. Allerdings ist er weit über das Ziel hinausgeschossen. Das Finale des Films, in dem immerhin die gesamte Welt von Asgard zerstört wird, löst kaum mehr als ein Schulterzucken aus. Dafür gibt es Peniswitze mit dem Hulk und Jeff Goldblum, der vor dem Dreh wohl Pilze gefressen hat, damit er noch überdrehter ist als sonst. „Thor 3“ erinnert eher an „Scary Movie 4“ – es geht um nicht nichts außer die schnelle Jagd nach dem Gag.

Platz 3: „Guardians of the Galaxy Vol. 2“

Möchte aus dem Spielzeugladen abgeholt werden: Groot

Kurt Russell war super und überstrahlte gemeinsam mit Chris Pratt viele der unnötigen Nebenfiguren. Hätte sich Regisseur James Gunn etwas mehr auf den tragischen Plot um die verstorbene Mutter des Helden konzentriert, dann wäre „Guardians 2“ der beste Superhelden-Film des Jahres geworden. Aber durch etwas zu viel Klamauk und In-Film-Werbespots für Merchandise (Baby Groot!) hat er sich das verbaut.

Platz 2: „Wonder Woman“

Besonders schön an Patty Jenkins‘ Film: Die Heldin wird nicht einmal „Wonder Woman“ genannt, sondern nur bei ihrem Namen Diana. Zwar war das Spektakel nicht ganz so feministisch wie es verkauft wurde, „Wonder Woman“ ging aber angenehm leichtfüßig zurück zu den Wurzeln des Superhelden-Mythos und präsentierte eine strahlende Heldin, die aus guten Motiven handelte und mit Chris Pine einen hervorragenden Sidekick hatte. Dazu gab es die wohl heroischste Szene des Genres 2017:

https://www.youtube.com/watch?v=MlwHKphUU_Y

Platz 1: „Logan“

Ist nicht nur weit vorn, weil der Film im Nachgang noch eine sexy Version ganz ohne Farbe bekommen hat. Sondern vor allem, weil Regisseur James Mangold „(Walk the Line“) viel Wert auf seine Figuren gelegt hat und mit Dafne Keen die Newcomerin des Jahres entdeckt hat. Zwar war „Logan“ an manchen Stellen unnötig brutal, Mangold konnte seine Action aber immer mit den Emotionen und Motiven von Wolverine, X-23 oder Professor X verknüpfen. Mit dem gefühlvollen Abschied vom beliebtesten Superhelden gab es direkt zu Beginn des Jahres den besten Superhelden-Film.

Warner Bros.
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Disney Marvel Studios