Vielfalt statt Stereotype, Andersartigkeit statt Einheitsbrei. Diese fünf Serien verbessern die Welt Heranwachsender.
Während in amerikanischen Teenie-Serien stereotypbehaftete Figuren durch glatt polierte Highschool-Gänge stolzieren, stolpern in britischen Coming-Of-Age-Produktionen oft unperfekte, kantige Charaktere durch vorstädtischen Straßendreck. Diversität wird großgeschrieben und unkompliziert vermittelt, Versagensängste und Außenseitertum einfühlsam beleuchtet. Coming-Of-Age-Serien – egal woher – fangen die verwirrten, vielschichtigen Gefühle Heranwachsender so ein wie kein anderes Genre und setzen ein wichtiges Statement: Es ist okay, anders zu sein.
Die folgenden fünf britischen Serien beschäftigen sich mit den Gefühlsschluchten erfahrungssehnsüchtiger Jungfrauen, eigenbrötlerischer (Depri-)Revoluzzer*innen und einsamer Liebeskranker und bieten dabei (auch älteren Zuschauer*innen) einiges an Identifikationspotenzial.
Sex Education
Obwohl Otis‘ Mutter erfolgreich als Sexualtherapeutin arbeitet (und regelmäßig verschiedene Liebhaber aus ihrem Bett schmeißt), hat sich Otis die schönste Sache der Welt noch nicht erschlossen. Zwar fehlt es dem Teenager an praktischer Erfahrung, dafür kann er mit ziemlich viel Ahnung im Theorieteil trumpfen. Nachdem Otis Adam, dem Sohn des Schulleiters, bei einem schmerzhaften Viagra-Zwischenfall helfen konnte, schließt sich Otis mit der Einzelgängerin Maeve zusammen und gründet im Untergrund eine Therapieklinik für sexuell frustrierte Mitschüler*innen.
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Chewing Gum
Mit 24 Jahren noch Jungfrau zu sein, kann sich als ziemliche Belastung herausstellen. Deshalb nimmt Tracey Gordon ihr Schicksal nun selbst in die Hand. Sie hat genug von ihrem griesgrämigen Freund und ihrer streng-religiösen Familie. Stattdessen bekommt sie ihre neuen Idole – Sex und Beyoncé – nicht mehr aus dem Kopf.
„Chewing Gum“ wurde von Michaela Coel geschrieben, gleichzeitig spielt sie die quirlige Protagonistin. Für ihre Leistung als Darstellerin erhielt Coel im Jahr 2016 unter anderem den BAFTA für die beste weibliche Comedy-Leistung.
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The End Of The F***ing World
James ist sich nicht vielem sicher, aber eines weiß er ganz bestimmt: Früher oder später wird er einen Menschen umbringen. Ihm erscheint unwahrscheinlich, dass es ihm reicht, sein Verlangen ewig an kleinen Tieren auszuleben. Als er in der Schule auf die beliebte, dennoch kaputte Alyssa trifft, scheint er sein perfektes Opfer gefunden zu haben. Während James nach einem Weg sucht, Alyssa möglichst effektiv zu töten, zerrt Alyssa ihn auf einen Roadtrip, zu dem der Mordlustige schlecht Nein sagen kann. Eine chaotische Reise beginnt.
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https://www.youtube.com/watch?v=I0B6a38unHg
Lovesick
Eine Diagnose, die sich keiner wünscht: Chlamydien. Dylans Ärztin verdammt ihn dazu, all seinen vergangenen (Sexual-)Partnerinnen Bescheid zu geben. Also erstellt sich Dylan eine Liste und klappert seine Verflossenen, Ex-Freundinnen und One-Night-Stands nach und nach ab, um die frohe Botschaft zu verkünden. Während der peinlichen Aktion wird langsam klar, dass es Dylan die ganze Zeit um die Suche nach der großen Liebe ging.
Aber: War die Eine eigentlich die ganze Zeit direkt vor seiner Nase? Die Rede ist von Dylans bester Freundin Evie. Die ist jetzt aber verlobt. Eine Liebesbeziehung zwischen den zwei Seelenverwandten erscheint deshalb undenkbar.
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Fresh Meat
Eigentlich war „Fresh Meat“ als indirekte Fortsetzung einer der bekanntesten britischen Coming-Of-Age-Serien gedacht, doch dann wurde die Geschichte zu etwas Eigenem: Die Freunde aus „The Inbetweeners“ schaffen den Sprung von der Schule auf die Uni. Allerdings nicht rechtzeitig. Fürs Studentenwohnheim kommen die fünf Bewerbungen zu spät – deshalb ziehen Vod, Oregon, Josie, Kingsley und JP bei Howard ein. Der wohnt in einem Haus etwas außerhalb. Trotz der räumlichen Distanz zum „wahren“ Studentenleben im Wohnheim, halten typische Probleme bald Einzug.
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