„Ein großes Risiko“: Ice Cube über den Ausstieg bei N.W.A


Der Rapper verließ die Gruppe Ende der 80er aus finanziellen Gründen, in einem Interview erklärt er, dass das im Nachhinein auch hätte schiefgehen können.

Ice Cube konnte nach seinem Ausstieg aus der Rap-Crew N.W.A Ende der 80er-Jahre, eine beachtliche Karriere als Rapper, Produzent und Schauspieler hinlegen. In einem Interview bezeichnet der Rapper seinen Ausstieg als „großes Risiko“ und meint, es hätte genauso gut auch sein Karriereende bedeuten können.

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Der Rapper nannte die Gründung der Basketballliga BIG3 im Jahr 2017 kürzlich als das Schwierigste, dass er in seinem Leben getan habe. In einem Interview wurde er deshalb nach dem größten Risiko seines bisherigen Lebens gefragt und sprach über den Ausstieg aus der bekannten Rap-Crew N.W.A.:

Ich denke, N.W.A. zu verlassen, war ein großes Risiko […] Es hätte schlimm ausgehen können, nachdem man den Gipfel erreicht hatte, und man hätte sich einfach abwerfen können. Das hätte also schiefgehen können, aber es hat mich gelehrt, mir selbst zu vertrauen, dem zu vertrauen, was ich sehe und was ich glaube. Und ich war fest entschlossen, nicht zuzulassen, dass dieses Geschäft meine Persönlichkeit verändert.

Am Ende legte er außerdem nahe, immer zu tun, was man fühle und sich keine Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft zu machen. Denn am Ende des Tages müsse man mit sich selbst leben können, das sei alles, was zählt.

Der Grund für den damaligen Ausstieg war ein finanzieller

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In einem Interview aus dem Jahr 1990, also kurz nach Ice Cubes Ausstieg, erklärte er bereits, dass es finanzielle Differenzen zwischen ihm und seinem Manager gegeben habe. Das führte demnach auch dazu, die Gruppe zu verlassen.

Ich wurde nicht bezahlt […] Wenn man zum Verkauf von drei Millionen Alben beiträgt, erwartet man mehr als 32.000 Dollar. Jerry Heller [N.W.A.-Manager] lebt in einem Haus in West Lake, […] und ich wohne immer noch zu Hause bei meiner Mutter. Jerry fährt eine Corvette und einen Mercedes-Benz und ich habe einen Suzuki Side Kick. Sie wissen, was ich meine. […] Jerry hat keinen kreativen Einfluss auf die Gruppe: Er trifft nur die ganzen beschissenen Entscheidungen und bekommt das ganze verdammte Geld.

Laut Ice Cube ging es dem Manager nur um das Geld, er habe sogar einen Auftritt in der Jesse-Jackson-Chat-Show abgelehnt, weil es kein Geld dafür gab. Dabei handelte die Sendung von kontroverser Musik, die Jugendliche zu der Zeit gehört haben. N.W.A gehörten damals neben Public Enemy zu den umstrittensten Gruppen des Landes. Der Rapper meinte damals schon, dass die Gruppe dabei sein sollte, um landesweit bekannt zu werden und „die Leute auf unsere Seite zu ziehen.“ Stattdessen lehnte der Manager ab, aus Gier meint Ice Cube:

„Wenn man so etwas ablehnt, muss man denken, dass der Mann es nicht für die Gruppe will. Er ist nur kurzfristig interessiert, um so schnell wie möglich so viel Geld wie möglich zu verdienen.“

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Ice Cubes erstes Soloalbum nach N.W.A AMERIKKKA’S MOST WANTED kletterte auf Platz 19 der US-Charts und erhielt Platin-Status.