Jennifer Lawrence bestreitet, Sex mit Harvey Weinstein gehabt zu haben


Harvey Weinstein soll Jennifer Lawrence angeblich zum Sex gedrängt haben. Nun gab die Schauspielerin ein Statement zu dem Vorwurf ab.

In einem Interview wurde Jennifer Lawrence gefragt, was „das Bizarrste ist, das sie je über sich selbst gelesen hat“. Sie antwortete: „Dass ich mit Harvey Weinstein geschlafen habe“. Nun äußerte sich die 32-Jährige zu der Geschichte.

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Im Jahr 2018 wurde Weinstein wegen sexueller Nötigung angeklagt. Eine anonym gebliebene Frau behauptete außerdem, dass Weinstein damit geprahlt habe, mit Lawrence geschlafen zu haben, um ihre Karriere zu fördern. Weiterhin gab sie an, dass Lawrence dazu gedrängt worden sei, mit ihm Oralverkehr zu haben – als sie sich weigerte, soll er sie zum Sex genötigt haben.

Weinstein soll der Klägerin außerdem Folgendes gesagt haben: „Willst du überhaupt Schauspielerin sein? Ich habe mit Jennifer Lawrence geschlafen, und sieh dir an, wo sie jetzt ist; sie hat gerade einen Oscar gewonnen“. Die Schauspielerin arbeitete mit dem Produzenten im Rahmen des Films „Silver Linings“ zusammen, für den sie den Filmpreis bekam.

Lawrence dementiert den Vorwurf

Als Weinsteins Anwälte versuchten, einer eingereichten Sammelklage von sechs Frauen entgegenzuwirken, indem sie mehrere berühmte Namen nannten, die Weinstein zuvor öffentlich unterstützt hatten, gab Lawrence ein Statement zu dem Gerücht ab, zum Sex gedrängt worden zu sein. Sie sagte, dass sie stets eine „professionelle Beziehung“ zu Weinstein gepflegt habe. Zudem erzählte sie Oprah Winfrey, dass sie Weinstein bereits länger als zehn Jahre kenne und er immer „nett“ zu ihr gewesen sei. Auch ihre Kollegin Meryl Streep äußerte sich positiv über Weinstein. Er soll ihr immerzu „respektvoll“ gegenüber getreten sein, so heißt es in der Klage.

„Das ist es, was Raubtiere tun, und das muss aufhören“

Trotz der positiven Aussagen gegenüber Weinstein ist sich Lawrence  seines sexuellen Fehlverhaltens bewusst. In dem Interview mit der „Vogue“ sagte sie weiter: „Harvey Weinstein und seine Firma tun weiterhin das, was sie schon immer getan haben, nämlich Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen und sie zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Das ist es, was Predators (Raubtiere, in englischer Umgangssprache auch Sexualtäter) tun, und das muss aufhören. Ich stehe hinter den Frauen, die seinen schrecklichen Missbrauch überlebt haben, und ich applaudiere ihnen, dass sie alle notwendigen Mittel einsetzen, um ihn vor Gericht zu bringen, sei es durch straf- oder zivilrechtliche Maßnahmen. Die Zeit ist um“.

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Weinstein muss für 23 Jahre in Haft

Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs wurden erstmals im Oktober 2017 öffentlich gemacht. Sie wurden zu einem der wichtigsten Auslöser der „MeToo“-Bewegung. Aktuell sitzt Weinstein eine 23-jährige Haftstrafe wegen mehrerer Sexualstraftaten ab. Im Mai 2018 wurde er aufgrund von mehrfacher Vergewaltigung, krimineller sexueller Handlungen und sexuellen Missbrauchs angeklagt – zwei Frauen sollen betroffen sein. Schließlich wurde er im Februar 2020 für schuldig erklärt. Das Urteil lautete sexuelle Nötigung ersten Grades und Vergewaltigung dritten Grades. Am 11. März 2020 bekam er dann die Freiheitsstrafe.

Die Klagen häufen sich

Anklagen treffen Weinstein auch in der Haft: Zuletzt wurde er zweifach wegen Körperverletzung angeklagt, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Die Anklagen wurden im Juni 2022 nach dem Eingang ausreichender Beweise von der britischen Metropolitan Police genehmigt. Rosemary Ainslie, Leiterin der CPS-Abteilung für Sonderkriminalität, erklärte: „Der Crown Prosecution Service erinnert alle Betroffenen daran, dass ein Strafverfahren gegen den Angeklagten läuft und dass er das Recht auf einen fairen Prozess hat. Es sollte keine Berichte, Kommentare oder das Teilen von Informationen online geben, die in irgendeiner Weise dieses Verfahren beeinträchtigen könnten“.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++