Dead Kennedys
Plastic Surgery Disasters
Zu den konseguentesten/überzeugendsten/selbstsichersten Vertretern des brodelnden & hirnbeschlagenen Ein-Weg-Punk-Kock der Gegenwart gehören die Dead Kennedys aus Kalifornien. Schnelle, metallische Gitarrenattacken, ewig rumpelnde Baßläufe und ein Stakkato-Schlagzeug vermischen sich zu einem ewigen Kochen außerhalb der Schutzzone. Dazu der wohl kalkulierte, hysterische Stimmenüberschlag des Sängers Jello Biafra – immer zwischen freiem Taumelexzeß und gebundenem Aufschrei Hart angreifend mit scharfsinnigen Textaussagen zur Zeit Im Gegensatz zu FRESH FRUIT FOR ROTTING VEGETABLES. dem ersten Album der Dead Kennedys ist PLASTIC SURGERY DISASTERS differenzierter produziert, d.h. die einzelnen Instrumente geben sich gegenseitig Raum (und hauen nicht auf einen Raum gleichzeitig infernalisch ein. wie bei der Debut-LP), und Jello kommt vereinzelt auch mal zu richtigen Gesangspassagen (wo er doch meistens einfach brüllt und den Schrei variiert/verzaubert) Metallisches Pumpen, eckige Rockelemente verbinden sich mit dem hysterischen Ruf-Gesang zu einem kontrollierten Chaos, das mit viel Sarkasmus und viel Wahrheit Aussagen macht zu zeitgenössischen Gesellschafts-Erscheinungen und Gestalten Eine 28seitige Broschüre, die der Platte beiliegt, illustriert mit schwarz-weißen Fotomontagen Jello Biafras Gedanken’Absichten Punk mit hartem Kern Garagen-Heavy-Metal-Rock mit intelligenter Aussage.